Cacau weist Rassismusvorwürfe von Özil zurück
Der DFB-Integrationsbeauftragte sagte, in der Debatte entstehe der falsche Eindruck eines flächendeckenden Rassismus.
Berlin – Der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau hat die Rassismusvorwürfe durch den zurückgetretenen Nationalspieler Mesut Özil zurückgewiesen. „Kritik ist nicht gleich Diskriminierung oder Rassismus“, sagte Cacau der „Bild“-Zeitung am Donnerstag. „Wenn ich kritisiert werde und sage dann, das passiert nur, weil ich Brasilianer und dunkelhäutig bin, dann ist das nicht korrekt und nicht erwachsen.“
Das umstrittene Foto Özils mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan habe „eine politische Aussage“ gehabt, „auch wenn das Mesut anders beurteilt“, sagte er dem Blatt. In den ARD-“Tagesthemen“ sagte Cacau am Donnerstagabend, in der Özil-Debatte entstehe der falsche Eindruck eines flächendeckenden Rassismus. Özil und der Verband hätten beide Fehler gemacht.
Özil hatte am Sonntag seinen Rücktritt als Spieler der deutschen Nationalmannschaft erklärt. In einer schriftlichen Erklärung äußerte sich der 29-Jährige erstmals zu seinem umstrittenen Treffen mit Erdogan im Mai. Özil prangerte zudem einen weit verbreiteten Rassismus gegen ihn als Deutschtürken an und erhob schwere Vorwürfe gegen den DFB. (APA,AFP)