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Mehr Falschgeld gefunden, Schaden leicht gesunken

Fälschungen sind mit den einfachen Prüfschritten Fühlen, Sehen und Kippen erkennbar. Foto: dpa
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Drei Viertel der heuer bereits sichergestellten Fälschungen waren Fünfziger. Zwölf Prozent waren nachgemachte 20-Euro-Banknoten.

Wien, Innsbruck –Von 2015 auf 2017 sank die Zahl der in Österreich gefälschten Euro-Banknoten, die sichergestellt wurden, von 14.500 auf 9900 Stück. In Tirol halbierte sich die Zahl der entdeckten „Blüten“ im gleichen Zeitraum von 1500 auf 820 Fälschungen. Im ersten Halbjahr 2018 ist die Zahl der „Blüten“ erstmals wieder leicht gestiegen. So wurden in Tirol seit Jänner 615 Fälschungen entdeckt. Der verursachte Schaden belief sich dabei auf 34.000 Euro.

Fast 80 Prozent des sichergestellten Falschgeldes sind Kopien des 50-Euro-Scheins. „Hintergrund ist, dass mittlerweile auch Druckfälschungen der neuen Euro-Serie auftauchen, die vornehmlich aus Süditalien stammen“, so die Tirol-Niederlassung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB West) in einer Aussendung am Freitag. Weitere zwölf Prozent der Fälschungen sind nachgemachte 20-Euro-Banknoten, 7,5 Prozent sind gefälschte Hunderter.

An sich seien Fälschungen meistens leicht zu erkennen. 87 Prozent sind nämlich einfache Farbkopien. „Nach wie vor sind Fälschungen mit den einfachen Prüfschritten Fühlen, Sehen und Kippen erkennbar“, so OeNB-West-Direktor Armin Schneider. Ein sehr verlässliches Sicherheitsmerkmal sei unter anderem die Smaragdzahl auf der Vorderseite links unten, bei der eine Farbveränderung beim Kippen des Scheines entstehen muss und die bisher noch nie nachgeahmt werden konnte. „Generell liegt die Fälschungssituation in Tirol nach wie vor auf einem sehr niederen Niveau“, betont Schneider. Nur etwa jeder 50.000ste Schein in Tirol sei gefälscht. Demnach wären rund zehn Prozent der in Österreich entdeckten „Blüten“ aus Tirol.

Österreichweit sind heuer 5938 gefälschte Banknoten sichergestellt worden, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 ein Plus von rund fünf Prozent. Der Schaden sank dabei aber um rund drei Prozent auf 320.805 Euro. Wie gering das Falschgeldaufkommen ist, verdeutlicht die OeNB anhand einer Zahl: In Österreich sind fast 600 Mio. Banknoten im Umlauf.

Im Euroraum wurden im ersten Halbjahr 2018 rund 301.000 gefälschte Geldscheine sichergestellt, um neun Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2017. Für 2019 ist die Einführung der beiden noch ausständigen neuen 100- und der 200-Euro-Banknoten geplant. Beide werden neue Sicherheitsmerkmale aufweisen. (APA, hu)