2. Liga

Kollektiver Einser für Wattens mit vielen glänzenden Zutaten

Gaben den wohlverdienten Beifall an die Fans im Gernot-Langes-Stadion zurück – Goalie Ferdinand Oswald, Lukas Gugganig und Neuzugang Oliver Filip (v. l.).
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Nach dem 6:1-Kantersieg über Lafnitz war bei der WSG Wattens fast alles im grünen Bereich. Nur Lukas Katnik (Verdacht auf Fußbruch) stöhnte.

Von Alex Gruber

Wattens — Besser als mit dem halben Dutzend gegen den steirischen Aufsteiger hätte sich der Bilderbuchstart in der Kristallweltenmetropole kaum zeichnen lassen. Noch dazu, da mit Ione Cabrera (1:0 per Kopf nach Ecke), Oliver Filip (2:0 nach Einzelleistung), Ignacio Jauregui (3:0 nach Konter und Sprint über 80 Meter), Edeljoker Clemens Walch (4:1 mit erstem Ballkontakt) und Andreas Dober (6:1 mit links nach feinem Dribbling) fünf Neuzugänge trafen. Kein Wunder, dass da der Torjäger vom Dienst, Milan Jurdik (5:1), nicht nachstehen wollte.

Es war nahezu unmöglich, einen Einzelnen herauszuheben. „Denn es war eine geschlossen starke Leistung des Kollektivs, das über zumindest 60 der 90 Minuten klar den Ton angab", wie WSG-Coach Thommy Silberberger analysierte. Dass der Führungstreffer nach einer Standardsituation „der Dosenöffner" war, machte es dem Favoriten aus Tirol leichter und dem Aufsteiger aus Lafnitz schwerer.

„Wir haben die ersten Tore zu billig kassiert und Wattens war extrem effizient. Wir haben aber auch gesehen, dass wir gegen so einen Gegner in Sachen Tempo und Zweikampfführung einiges dazulegen müssen. Wenn du kein Spielglück hast, kann so eine hohe Niederlage passieren. Wir haben aber von Anfang an gewusst, dass wir gegen den Abstieg spielen", hakte Lafnitz-Coach und Ex-Wacker-Kicker „Ferdl" Feldhofer die bittere Auftaktpleite ab.

Machte sich als umsichtiger Abwehr-Organisator und Torschütze in Runde eins vorstellig – der neue WSG-Routinier Ione Cabrera.
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Die Kugel lief bei den Wattenern, angeführt vom neuen Abwehrchef Ione Cabrera, Ex-ÖFB-Teamspieler Andreas Dober oder den beiden Sechsern Flo Mader und Ignacio Jauregui, einfach fein von hinten heraus, die individuelle Qualität war in allen Mannschaftsteilen vorhanden. Auch mental, so Silberberger, habe seine Elf etwas dazugewonnen: „Die letzten zehn Minuten vor der Pause waren nicht gut. Nach dem Anschlusstreffer zum 3:1 wurde in der Halbzeit in der Kabine aber nicht davon gesprochen, kein Tor mehr zu kassieren, sondern zwei weitere nachzulegen", räumte er die Gier und Siegermentalität ein.

Dass man den Kantersieg, wie Sportmanager Stefan Köck meinte, bei aller Anfangseuphorie richtig einordnen müsse, liegt vor dem schweren Gastspiel bei Titelmitfavorit Ried am kommenden Sonntag (10.30 Uhr) ohne­hin auf der Hand.

„Die Qualität im Kader ist enorm, das merkt man bei jedem Training", merkte der verletzte Sandro Neurauter, der diese Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen will, zum Konkurrenzkampf an. Ein Platz in der Startelf könnte frei werden: Angreifer Lukas Katnik musste mit Verdacht auf Ermüdungsbruch vom Feld, die Diagnose steht noch aus.