Später Ausgleich von Kitzbühel trübte Rückkehr der Reichenau
Nach 788 Tagen Abstinenz durfte Aufsteiger Reichenau Sonntagvormittag wieder ein Westliga-Spiel bestreiten – und bis zur 83. Minute sah im T...
Nach 788 Tagen Abstinenz durfte Aufsteiger Reichenau Sonntagvormittag wieder ein Westliga-Spiel bestreiten – und bis zur 83. Minute sah im Tiroler Derby gegen Kitzbühel alles nach einem Auftaktsieg der Hausherren aus.
Die Landeshauptstädter waren bereits früh in Führung gegangen. Nach einem Kitzbüheler Fehlpass schaltete die Reichenau blitzschnell – Regisseur Patrick Steinkellner bediente Stefan Milenkovic, der den ansonsten bärenstarken Gäste-Torhüter Nazar Penkovets umkurvte und dort weitermachte, wo er als Torschützenkönig der vergangenen Tirol-Liga-Saison aufgehört hatte (7.). Aber trotz anfangs perfektem Spielverlauf analysierte Reichenau-Coach Gernot Glänzer nach Abpfiff mit „einem weinenden und einem lachenden Auge“ das Spiel. Ein Eckball, den Stürmer Martin Boakye über die Linie drückte, rettete den spielbestimmenden, aber offensiv harmlosen Gamsstädtern in der Schlussphase doch noch ein Remis.
„Wir waren mit einer Spitzenmannschaft ebenbürtig“, verwandelte sich der Ärger über den späten Gegentreffer bei Glänzer schnell in Stolz auf die Leistung seines Teams, das es in Person von Milenkovic und Steinkellner verpasste, den Sack frühzeitig zuzumachen. Goalie Penkovets habe zwei Mal hervorragend reagiert, wusste auch Kitzbühel-Chefbetreuer Alexander Markl, bei wem er sich bedanken musste.
„Es ist immer schwierig, gegen einen Aufsteiger zu spielen“, sagte Markl. Das Fehlen von Kapitän Thomas Hartl (Cut) und die Auswechslung von Raul Baur (Gehirnerschütterung) erschwerten die Aufholjagd. Aber wie bereits vor neun Tagen im ÖFB-Cup gegen Lafnitz (2:2, Aus im Elfmeterschießen) bewiesen die Gäste im Finish Aufsteher-Qualitäten, die Markl positiv stimmen: „Meine Elf macht einen fitten Eindruck.“ (dale)