Salzburg oder Roter Stern: Wer beendet den CL-Fluch?
Zehn Mal probierte Red Bull Salzburg sein Glück in der Champions-League-Quali – und scheiterte. Gegner Belgrad kämpfte sechs Mal vergeblich um den Einzug in die Fußball-Königsklasse.
Belgrad – Das Play-off-Duell zwischen Roter Stern Belgrad und Red Bull Salzburg (Hinspiel am Dienstag, 21.00 Uhr/live DAZN) ist gewissermaßen auch eines der „Enttäuschten“. Die „Bullen“ scheiterten in bisher zehn Anläufen auf die Champions League, Roter Stern probierte es sechs Mal ohne Erfolg.
Für den 28-fachen serbischen Meister (inklusive Jugoslawien), der 1991 kurz vor dem Zerfall Jugoslawiens den Europapokal der Landesmeister im Elferschießen gegen Olympique Marseille gewann, sind die gescheiterten Versuche auch ein wunder Punkt im Hinblick auf den Lokalrivalen: Partizan schaffte den Einzug in die Gruppenphase bereits zweimal. Damit nun nichts schiefgeht, wurde sogar am Wochenende das Meisterschaftsspiel von Roter Stern verschoben.
Roter-Stern-Kicker Dusan Jovancic bezeichnete den Aufstieg als „Traum aller Roter-Stern-Fans“. Der Mittelfeldmann gab sich - trotz des Spiels vor leeren Rängen - von den Chancen seines Teams überzeugt. „Ich bin sicher, dass unser Gegner unser Spiel nicht so leicht lesen kann. Wir haben viele fantastische Spieler und der Chef (Trainer Vladan Milojevic, Anm.) kann sich auf jeden verlassen“, erklärte Jovancic, dessen Truppe in der laufenden Saison in zehn Pflichtpartien (acht Siege) ungeschlagen ist.
Ähnlich überzeugt gab sich Roter Sterns derzeit heißeste Aktie Nemanja Radonjic. Der 22-jährige linke Flügelstürmer, der bereits fünf Einsätze für Serbiens Nationalteam am Konto hat, soll gemäß Medienberichten nach dem CL-Play-off für 12 Millionen Euro zu Olympique Marseille und damit dem Ex-Salzburger Duje Caleta-Car wechseln. „Wir haben gezeigt, dass wir als Team unschlagbar sind. Unsere Stärke liegt im Kollektiv“, erklärte Radonjic.
Diesem Kollektiv schloss sich erst Anfang August leihweise der Brasilianer Jonatan Cafu an, der in der Vorsaison bei Girondins Bordeaux nicht glücklich wurde. Das rechte Pendant zu Radonjic könnte am Dienstag zu seinem ersten Einsatz für Roter Stern überhaupt kommen. (APA)