Frequency - Freiwillige Alko-Tests und Ambulanzbetrieb am Abreisetag
St. Pölten (APA) - Das Frequency 2018 ist musikalisch Geschichte: Nach vier Tagen vollgepackt mit Konzerten machte sich am Montag das Gros d...
St. Pölten (APA) - Das Frequency 2018 ist musikalisch Geschichte: Nach vier Tagen vollgepackt mit Konzerten machte sich am Montag das Gros der Festivalbesucher auf den Heimweg. Auch heuer bot die Polizei in St. Pölten Alkoholtests für abreisende Lenker an, sagte Stadtpolizeikommandant Oberst Franz Bäuchler. Das Rote Kreuz hielt den Ambulanzbetrieb bis Mittag aufrecht.
Rund 250 Anzeigen gab es bisher - vorwiegend wegen Diebstahls. Diese Zahl dürfte laut Bäuchler erfahrungsgemäß noch steigen, weil so mancher campierende Musik-Fan erst zuhause bemerkt, dass ihm etwas abhandengekommen ist. Es kam zu keinerlei gröberen Auseinandersetzungen. Angezeigt wurden lediglich acht Fälle von Körperverletzung, was angesichts der riesigen Menge an Besuchern „praktisch nichts“ sei. Der Polizeichef hob hervor, dass es „fast keine Aggression“ gab: „Die Leute wollen einfach nur Spaß haben.“ Er sah aber im Hinblick auf die Sicherheit die Kapazitätsgrenze des Festivals mit 200.000 Besuchern an vier Tagen erreicht, wobei es um jene Flächen gehe, wo die Menschen zwischen den Bühnen wechseln.
Vier Festnahmen sind erfolgt, u.a. von mutmaßlichen Einschleichdieben, die in Zelte eingedrungen waren. Ein durch Suchtgift und Alkohol beeinträchtigter junger Mann leistete bei einer Kontrolle Widerstand und versetzte einem Beamten einen Faustschlag.
Das Festival ging bei hochsommerlichen Temperaturen über die Bühne. Dementsprechend suchten Musikfans u.a. wegen Hitzebeschwerden und Insektenstichen die Sanitäter auf. Dazu kamen kleinere Verletzungen wie Schnittwunden oder Abschürfungen. Das Rote Kreuz resümierte mit Stand Montag 6.00 Uhr 2.674 Versorgungen und lediglich 96 Transporte ins Krankenhaus.
„Trotz etwa 300 zu versorgenden Personen in meiner vergangenen Nachtschicht kam es glücklicherweise zu keinen gröberen Vorkommnissen“, berichtete Sanitäter Clemens Hager: „Die Besucher, die zu uns kommen, um Hilfe zu erhalten, sind sehr gesittet und bringen ihre gute Stimmung auch zu uns in das Versorgungszelt mit.“ Alles in allem seien es wieder anstrengende Festivaltage gewesen, aber für die Einsatzkräfte „ein tolles Erlebnis“.
Gefragt waren beim Frequency auch Dienste von Pannenfahrern. Der ÖTC verzeichnete insgesamt mehr als 320 Einsätze - Schwerpunkt dabei einmal mehr leere Batterien. Die Helfer rückten aber auch wegen verlorener Autoschlüssel oder Reifenschäden aus.
(S E R V I C E - www.frequency.at)