EU-Fonds halten nun gut die Hälfte der griechischen Staatsschulden
Wien/Luxemburg/Athen (APA) - Griechenland kann sich nun selber am Kapitalmarkt finanzieren und hat Geldreserven, die den Bedarf von 22 Monat...
Wien/Luxemburg/Athen (APA) - Griechenland kann sich nun selber am Kapitalmarkt finanzieren und hat Geldreserven, die den Bedarf von 22 Monaten decken können, rechnet der EU-Stabilitätsfonds ESM vor. Mit 191 Mrd. Euro halten nun ESM und sein Vorgänger EFSF mehr als die Hälfte der griechischen Staatsschulden (55,5 Prozent). Das ist mehr als die heurige Wirtschaftsleistung (BIP) des Landes.
Griechenland erspare sich dank günstiger Konditionen jährlich 12 Mrd. Euro für den Schuldendienst, das entspricht 6,7 Prozent der Wirtschaftsleistung, schreibt der ESM in einer Aussendung. Bis 2060 sollten die Hilfsmaßnahmen den Schuldenstand um rund 55 Prozentpunkte senken. Die Kredite des ESM muss Griechenland zwischen 2034 und 2060 zurückzahlen, die Kredite des EFSF von 2023 bis 2056.
Griechenland hat vom EFSF (141,8 Mrd. Euro) und ESM (61,9 Mrd. Euro) zusammen 203,77 Mrd. Euro an Darlehen erhalten. Dazu kommen noch 32,1 Mrd. Euro vom Internationalen Währungsfonds (IWF), von denen aber 21 Mrd. schon wieder zurückgezahlt wurden. Zwischen 2010 und 2012 erhielt Griechenland außerdem von den EU-Staaten 52,9 Mrd. Euro an bilateralen Darlehen. Das macht in Summe rund 289 Mrd. Euro.
( 0871-18, Format 88 x 128 mm)