Gericht in Mali erklärte Keita zum Sieger der Präsidentschaftswahl
Bamako (APA/AFP) - Das Verfassungsgericht in Mali hat den Sieg von Amtsinhaber Ibrahim Boubacar Keita bei der Präsidentschaftswahl bestätigt...
Bamako (APA/AFP) - Das Verfassungsgericht in Mali hat den Sieg von Amtsinhaber Ibrahim Boubacar Keita bei der Präsidentschaftswahl bestätigt. Mit dem Urteil vom Montag wies das Gericht in Bamako den Einspruch von Oppositionskandidat Soumaila Cisse gegen das offizielle Wahlergebnis zurück. Für die Anfechtung des Wahlergebnisses habe er nicht genügend Beweise vorgelegt, urteilten die Richter.
Dem offiziellen Ergebnis zufolge erhielt der 73-jährige Keita bei der Stichwahl am 12. August fast 67,2 Prozent der Stimmen. Cisse kam demnach auf 32,83 Prozent. Cisse selbst gab an, die Wahl mit fast 52 Prozent der Stimmen gewonnen zu haben. Die Gerichtsentscheidung will er nicht anerkennen. Internationale Wahlbeobachter hatten von „Unregelmäßigkeiten“ berichtet, aber nicht von Wahlbetrug gesprochen.
Keita tritt nun am 4. September seine neue Amtszeit an. Eine der größten Herausforderungen für ihn wird es in den nächsten fünf Jahren sein, das Friedensabkommen von 2015 mit Rebellenmilizen zu stärken. Seine Kritiker werfen ihm vor, nicht für ein Ende der Gewalt in dem westafrikanischen Land gesorgt zu haben.
Trotz einer internationalen Militärintervention besteht die Bedrohung durch Jihadisten in weiten Teilen des Landes fort. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hatte im Jänner 2013 militärisch in Mali eingegriffen. Damit wollte sie das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden des Landes stoppen und die geschwächten Regierungstruppen unterstützen.
Militärmissionen der UNO und der EU sollen zur Stabilisierung beitragen. Daran nimmt auch das österreichische Bundesheer teil.