Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist am Montag die Zuversicht zurückgekehrt. Der Leitindex DAX schloss 0,99 Prozen...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist am Montag die Zuversicht zurückgekehrt. Der Leitindex DAX schloss 0,99 Prozent höher bei 12.331,30 Punkten. Somit hellte sich nach drei schwachen Wochen in Folge das Bild wieder etwas auf.

Allein in der Vorwoche war das Börsenbarometer um 1,7 Prozent abgesackt, belastet durch den Kurseinbruch des Schwergewichts Bayer nach einem negativen US-Gerichtsurteil gegen die Tochter Monsanto.

Der MDAX der mittelgroßen deutschen Unternehmen gewann am Montag 0,47 Prozent auf 26.502,64 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDAX zog um 1,25 Prozent auf 2.917,25 Punkte an. Laut Marktbeobachtern überwiegt derzeit der Optimismus, dass die in dieser Woche stattfindenden Gespräche zwischen den USA und China den eskalierten Handelskonflikt etwas entschärfen. Marktanalyst Jasper Lawler von der London Capital Group kann sich vorstellen, dass noch vor den US-Zwischenwahlen im November eine Art kurzfristiger Lösung gefunden wird.

Der Bundesbank-Präsident sieht derweil durch die Währungskrise in der Türkei keine größeren Gefahren für deutsche Banken. Das Land befinde sich zwar in einer sehr ernsten wirtschaftlichen Lage, sagte Jens Weidmann der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“. Für den deutschen Bankensektor aber sei das Risiko überschaubar. Am Montag bewegten sich die im DAX notierten Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank dennoch kaum von Fleck und gehörten damit zu den schlechtesten Werten im Index.

An der DAX-Spitze gewannen die Bayer-Papiere rund 3 Prozent. In der Vorwoche war der Kurs um 16 Prozent abgerutscht. Die Anteilscheine von BASF gewannen am Montag 1,66 Prozent. Die schweizerische Bank Credit Suisse hatte sich zu beiden Werten positiv geäußert.

Für die Papiere von Linde ging es um rund 2,5 Prozent nach oben. Der Industriegasekonzern kommt bei der geplanten milliardenschweren Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair voran. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission billigen den anvisierten Zusammenschluss zu einem neuen Branchenriesen.

Die Lust der Anleger auf die Wirecard-Aktien blieb auch zu Wochenbeginn ungebrochen. Bis zum Börsenschluss ging es im TecDAX um mehr als 3 Prozent hoch. Zuvor waren die Anteile des Zahlungsabwicklers mit 185,90 Euro auf ein weiteres Rekordhoch geklettert. Die Aufnahme in den DAX im September gilt als so gut wie sicher. Der Wirecard-Aktienkurs hat sich allein seit Anfang April verdoppelt.

Nach einer frischen Kaufempfehlung der Bank HSBC ging es für die Aktien des Internetkonzerns United Internet um 2,60 Prozent hoch. Der jüngste Ausverkauf sei übertrieben gewesen, hieß es dazu von Börsianern. Vorne im TecDAX gewannen die Anteile des 3D-Druckerherstellers SLM Solutions gut 6 Prozent.

Derweil setzte sich im Kleinwerteindex SDAX auch die Kursrally der gelisteten Stammaktien von Sixt fort. Die Papiere des Autovermieters hatten im Handelsverlauf ein Rekordhoch erreicht und schlossen an der Index-Spitze mehr als 4 Prozent höher.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA406 2018-08-20/18:17