Forscher schlagen Alarm

Falsch entsorgte Kontaktlinsen vermüllen Weltmeere

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Allein in den USA landen laut Forschern jährlich Milliarden Kontaktlinsen mit einem Gewicht von mindestens 20.000 Kilogramm im Abwasser.

Washington – Falsch entsorgte Kontaktlinsen vermüllen die Weltmeere: Werden sie im WC oder Waschbecken herunter gespült, gelangen sie als Mikroplastik ins Meer, warnten Forscher am Montag auf einer Konferenz in der US-Stadt Boston. Allein in den USA würden jährlich Milliarden Kontaktlinsen mit einem Gewicht von mindestens 20.000 Kilogramm im Abwasser landen, sagte Rolf Halden, von der Arizona State University.

Halden wies auch darauf hin, dass der Verpackungsmüll der Kontaktlinsen weitere 13 Millionen Kilogramm ausmache. Der Umweltforscher widmete sich dem Thema aus eigenem Interesse: Als Kontaktlinsen-Träger habe er sich irgendwann die Frage gestellt, was eigentlich mit den entsorgten Sehhilfen passiert.

Einer Umfrage zufolge spülen 15 bis 20 Prozent aller Kontaktlinsen-Träger in den USA die kleinen Plastikteilchen ins Waschbecken oder die Toilette. Daraufhin gelangen sie in Kläranlagen, wo sie zwar auseinanderfallen, sich aber nicht völlig zersetzen. Später gelangen die Kontaktlinsen dann als Mikroplastikteilchen meist ins Meer.

Dort verwechseln kleine Fische und Plankton Mikroplastik häufig mit Nahrung. Das ist nicht nur für die Tiere gefährlich; schlussendlich gelangen dadurch die kleinen Plastikteilchen auch irgendwann in menschliches Essen.

Die Forscher wollen mit ihrer Studie nach eigenen Angaben auch die Hersteller von Kontaktlinsen ansprechen - viel zu wenige würden auf ihrer Verpackung darauf aufmerksam machen, dass ihr Produkt über den Hausmüll entsorgt werden soll, kritisierten die Experten. (APA/AFP)

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