Demonstrant starb nach massivem Polizeieinsatz in Bukarest
Behörden zufolge wurde der 68-Jährige nach der Großdemonstration am 10. August zunächst nur wegen Nasenbluten behandelt. Er verstarb nun an einem Herzstillstand.
Bukarest – Mehr als eine Woche nach dem massiven Polizeieinsatz gegen regierungskritische Demonstranten in Bukarest ist ein Mann seinen Verletzungen erlegen. Der 68-Jährige sei am vergangenen Mittwoch in ein Krankenhaus eingeliefert worden und sei in der Nacht auf Montag an Herzstillstand gestorben, wie die Klinik mitteilte.
Behörden zufolge wurde er bei der Großdemonstration am 10. August zunächst wegen Nasenbluten behandelt. In ein Krankenhaus wollte er zu dem Zeitpunkt nicht. Seiner Frau erzählte er zuhause, dass er große Mengen Tränengas eingeatmet habe, obwohl er nicht ganz vorne in der Demonstration mitgelaufen war, wie sie sagte. Im Krankenhaus wurde nach seiner Einlieferung eine innere Blutung festgestellt. Das Krankenhaus rief die Polizei dazu auf, zu dem genauen Hergang Ermittlungen einzuleiten.
Bei dem Protest gegen staatliche Korruption waren in der rumänischen Hauptstadt mehr als 80.000 Menschen auf die Straße gegangen. Die Polizei ging mit Wasserwerfern, Tränengas, Pfefferspray und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor. Mehr als 450 Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft reichten mehr als 350 Menschen Beschwerden gegen Sicherheitskräfte ein. (APA/AFP)