Bald ausgetanzt: Tiroler suchen größeres Parkett
Den Innsbrucker Tänzern geht der Boden aus. Rund 120 Mitglieder schwingen regelmäßig durch den angemieteten Raum im Haus „Vierundeinzig" an ...
Den Innsbrucker Tänzern geht der Boden aus. Rund 120 Mitglieder schwingen regelmäßig durch den angemieteten Raum im Haus „Vierundeinzig" an der Haller Straße. Zu viele für die knapp 80 Quadratmeter. „Wir fliegen zwar nicht mit dem Ersten des nächsten Monats raus, aber wir werden einfach zu groß", bedauert Lukas Steinegger. Worte, die dem Präsidenten des 1. Tiroler Turniertanzklubs Gold-Weiss Innsbruck nicht leichtfallen: „Eigentlich sollte ich froh über Zuwachs sein." Ein möglicher Aufnahmestopp komme deshalb auch nicht in Frage: „Das wollen wir vermeiden."
Zweimal pro Woche trainiert man auch in Sporthallen, in der HAK Innsbruck und der HTL Anichstraße. Um Turniere zu simulieren, sagt Steinegger. Für den Alltag seien die Zeiten dort aber schwierig. Als Beispiel für die aktuellen Probleme nennt der 28-Jährige etwa das Paar Johannes Nagele und Sophia Wedel. Die zwei Tiroler Kadermitglieder würden derzeit studieren und könnten deshalb nur am Vormittag trainieren. „Da haben wir aber gar keine Möglichkeiten", schildert der selbst aktive Standard-Tänzer Steinegger. Er selbst weiche deshalb oft nach München aus.
So sucht man also einen neuen Raum. Zumindest 100 Quadratmeter bräuchte es, am besten rund um die Uhr verfügbar. „Schön wäre, wenn wir endlich ein Zuhause hätten. So eine Art Treffpunkt, wo wir uns auch austauschen können", wünscht sich Steinegger. Auch Erfolge der Vereinsmitglieder ließen sich dann besser genießen — „nicht mehr nur schnell schnell in Plastikbechern anstoßen".
Die Mietpreise in Innsbruck erschweren die Suche, Hoffnungen macht sich Steinegger dennoch: „Wir feiern heuer Jubiläum, unser 70-jähriges Bestehen. Vielleicht geht da ja ein Traum in Erfüllung." Kontakt: praesident@goldweissinnsbruck.at (sab)