Zürcher Börse schließt mit etwas höheren Notierungen

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat an die Gewinne des Vortages angeknüpft und die Sitzung vom Dienstag mit etwas höheren Kursen beendet. Nach einem Start knapp im Minus erholten sich die wichtigsten Indizes schnell und drehten schon bald leicht ins Plus. Danach tat sich aber nicht mehr viel.

Laut Händlern war es ein ruhiger Handelstag, wobei diverse Werte aus dem Small- und Midcaps-Sektor nach der Veröffentlichung von Halbjahreszahlen positiv oder negativ im Fokus gewesen seien.

Viele Händler seien seit letzter Woche wieder optimistischer in Bezug auf die Handelsgespräche zwischen China und den USA, hieß es in Bezug auf die insgesamt leicht positive Stimmung. Allerdings sorgte Donald Trump in anderem Zusammenhang für etwas Aufregung. Der US-Präsident hatte in einem Interview den Kurs der US-Notenbank Fed kritisiert und damit einmal mehr deren Unabhängigkeit unterminiert. Entsprechend werfe auch das Treffen von Notenbankern aus aller Welt Ende der Woche im amerikanischen Jackson Hole bereits seine Schatten voraus, hieß es im Handel.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss den Tag 0,26 Prozent höher bei 9.082,86 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) avancierte um 0,29 Prozent auf 1.480,29 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,29 Prozent auf 10.822,83 Punkte.

Die größten Avancen bei den Blue Chips gingen klar an Aryzta (+5,7 Prozent), ohne dass es dazu Neuigkeiten im Markt gegeben hätte. Die Aktie hat sich nach einem Absturz zuletzt ganz offensichtlich stabilisiert: Der kriselnde Backwarenkonzern hatte letzte Woche kommuniziert, dass er im vierten Quartal 2018 eine größere Kapitalerhöhung durchführen will. Diverse Leerverkäufer, die zuvor auf weiter sinkende Kurse spekuliert hätten, müssten nun wohl ihre Positionen schließen, glauben Marktteilnehmer.

Ansonsten hielten sich die einzelnen Veränderungen in Grenzen. Deutlichere Aufschläge gab es noch bei LafargeHolcim (+1,6 Prozent), Logitech (+0,9 Prozent) oder Clariant (+0,8 Prozent). Zum Teil war hier im Markt ebenfalls von Deckungskäufen die Rede. Auf der Verliererseite standen Swatch (-0,9 Prozent) und Richemont (-0,6 Prozent) zuoberst, dies nach Bekanntwerden der neuesten Uhren-Exportzahlen. Diese kletterten im Juli zwar um 6,6 Prozent nach oben, allerdings verlangsamte sich das Wachstum im Vergleich zum Juni (+11,8 Prozent) deutlich.

Größere Kursveränderungen gab es im Segment der kleineren und mittleren Werte. Diverse Gesellschaften veröffentlichten ihre Halbjahreszahlen und überraschten dabei positiv oder negativ.

Zu ersteren gehörten vor allem Komax (+18,1 Prozent) mit Zahlen klar über den Erwartungen. Das im Bereich Kabelverarbeitung tätige Unternehmen sei in einer sehr guten Verfassung und gewinne Marktanteile, kommentierte die ZKB. Besonders überrascht habe das hohe Wachstum in den Marktregionen Americas und Asien.

Stark gesucht waren nach Halbjahreszahlen auch Von Roll (+7,4 Prozent). Für eine negative Überraschung sorgte dagegen der Baukonzern Implenia (-8,3 Prozent). Implenia musste des EBIT-Ziel für das Gesamtjahr senken, was einige Ratingsenkungen zur Folge hatte. Noch schwächer schlossen die Titel der liechtensteinischen VP Bank (-13,1 Prozent).

~ ISIN CH0009980894 ~ APA408 2018-08-21/18:23