Venezuelas Zentralbank setzt Wechselkurs auf 68,65 Bolivar pro Euro
Am Dienstag bildeten sich lange Schlangen vor den Bankomaten, doch Kunden konnten nur jeweils zehn Bolivar abheben.
Caracas – Die venezolanische Zentralbank hat am Dienstag einen neuen Wechselkurs von 68,65 Bolivar für einen Euro festgelegt. Bereits am Vortag waren im Kampf gegen die Inflation neue Geldscheine in Umlauf gebracht worden, die über fünf Nullen weniger verfügen als der alte Bolivar.
Der Montag war in Venezuela Feiertag, am Dienstag bildeten sich lange Schlange vor den Bankomaten. Allerdings konnten Kunden jeweils nur zehn Bolivar abheben, wofür man in dem von einer starken Inflation gebeutelten Venezuela nicht einmal einen Kaffee bekommt.
Venezuela steckt infolge von Ölpreisverfall und Misswirtschaft in einer tiefen Wirtschaftskrise. Hyperinflation, Knappheit bei Nahrungsmitteln und Medikamenten sowie Engpässe bei der Strom- und Wasserversorgung machen vielen Venezolanern zu schaffen. Die Opposition macht Präsident Nicolas Maduro für die Wirtschaftskrise verantwortlich. Rund 2,2 Millionen Menschen verließen das Land bereits auf der Flucht vor der Wirtschafts- und sozialen Krise. (APA/AFP)