Schwester in Wien-Favoriten erstochen: Mordprozess gegen Afghanen
Wien (APA) - Der Mann, der am 18. September 2017 in der Puchsbaumgasse in Wien-Favoriten seine jüngere Schwester vorsätzlich mit einem Kampf...
Wien (APA) - Der Mann, der am 18. September 2017 in der Puchsbaumgasse in Wien-Favoriten seine jüngere Schwester vorsätzlich mit einem Kampfmesser getötet haben soll, muss sich am Mittwoch am Landesgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Ehrenmord aus. Die Schwester des gebürtigen Afghanen hätte „nach Ansicht des Angeklagten die Familienehre befleckt“, heißt es in der Anklageschrift.
Im Fall eines anklagekonformen Schuldspruchs drohen dem einem gerichtsmedizinischen Gutachten zufolge inzwischen 22-Jährigen zehn bis 20 Jahre oder lebenslange Haft. Er behauptet allerdings, er wäre erst 19, womit das Jugendstrafrecht zur Anwendung käme, das für Mord maximal 15 Jahre Haft vorsieht. Ob es sich dabei um eine Schutzbehauptung handelt, haben am Ende des Beweisverfahrens die Geschworenen zu beurteilen. Die Verhandlung ist bis 15.30 Uhr anberaumt.