Geburtstagskinder und Kleinformationen - Klassiknews
Wien (APA) - *...
Wien (APA) - *
Die Barenboims und der Soltani mit Mozart (Deutsche Grammophon): Gegen Ende der Salzburger Festspiele (28. und 29. August) wird der österreichische Nachwuchscellostar Kian Soltani mit den beiden Barenboims Daniel (Vater) und Michael (Sohn) mit Beethovens Klaviertrios zu hören sein. Dabei ist das Interpretentrio schon altbewährt in der gemeinsamen Zusammenarbeit, und so ist bei der Deutschen Grammophon nun ein Livemitschnitt mit Mozarts Klavierquartetten erschienen, wofür die drei Herren um die Bratschistin Yulia Deyneka ergänzt werden. Die Musiker spielten zur Eröffnung des von Barenboim befeuerten Berliner Pierre-Boulez-Saals 2017 die Klavierquartette Nr. 1 und Nr. 2 - eine Studie im dialogischen Musizieren.
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Mutter würdigt Penderecki zum Geburtstag (Deutsche Grammophon): Am 23. November feiert Polens größter lebender Komponist, Krzysztof Penderecki, seinen 85. Geburtstag. Und seine künstlerische Wegbegleiterin Anne-Sophie Mutter würdigt den Jubilar aus diesem Anlass. Auf einem DG-Doppelalbum sind Werke vereint, die der Tonsetzer für Geige und Klavier oder Orchester geschrieben hat, und die von der Grande Dame der Violine gewohnt perfektionistisch interpretiert werden. Schließlich sind auch nur wenige Musiker so vertraut mit Pendereckis Oeuvre wie die Geigerin, die seit über 30 Jahren Werke des Komponisten spielt. So finden sich etwa Klassiker wie das Solostück „La Follia“ auf der Doppelplatte, ebenso das Orchesterwerk „Metamorphosen“. Eine Ersteinspielung stellt hingegen die 2. Violinsonate dar.
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Rattle würdigt Bernstein zum 100. (Deutsche Grammophon): Der Pianist Krystian Zimerman führte einst mit Leonard Bernstein dessen 2. Symphonie „The Age of Anxiety“ auf. „Spielst du dieses Stück mit mir, wenn ich 100 bin?“, hatte ihn die Dirigenten- und Komponistenlegende schon zu Lebzeiten gefragt. Am Samstag (25. August) würde sich dieses Datum nun jähren - auch wenn Bernstein bereits mit 72 Jahren verstarb. Nun hat Zimerman im aktuellen Jubiläumsjahr das Werk mit Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern eingespielt und am vergangenen Montag mit Rattles neuem Orchester, dem London Symphony, in Salzburg aufgeführt. Die Theatralik steht dabei für das Duo bei dem 1949 uraufgeführten Werk im Fokus, das zwischen Jazz und Strawinski, klassischem Bernstein und amerikanischer Symphonik changiert.
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Die Maiskys machen‘s langsam (Deutsche Grammophon): Cellostar Micha Maisky legt in gewohnt vibratoreicher Interpretation unter dem programmatischen Titel „Adagietto“ ein Kompendium langsamer Stücke vor, die er gemeinsam mit seinen Kindern Lily am Piano respektive Sascha an der Violine eingespielt hat. Bei der Entspannungsplatte ist allerdings der 70-jährige Lette zweifelsohne der Star und hat etwa für Mahlers „Adagietto“ aus der 5. Symphonie gleich alle Stimmen selbst eingespielt. Der Themenbogen spannt sich allerdings weit und reicht von Bach über Mozart, von Scriabin bis Brahms, wobei die durch Epochen getrennten Arbeiten erstaunlich ident interpretiert werden und so zum stilistischen Einheitsklang verschmelzen.