Skandal um sexuelle Belästigung: Uber will Entschädigungen zahlen
Im Skandal um sexuelle Belästigung und Diskriminierung bei Uber will der Fahrdienst-Vermittler mehreren hundert Angestellten Entschädigungen zahlen – und das in Millionenhöhe.
Berlin/Oakland – Im Skandal um sexuelle Belästigung und Diskriminierung bei Uber will der Fahrdienst-Vermittler mehreren hundert Angestellten Entschädigungen zahlen. Laut einem Einigungsvorschlag sollen 56 derzeitige und ehemalige Beschäftigte, die sexuell belästigt worden waren, eine Gesamtsumme von 1,9 Millionen Dollar (1,6 Mio Euro) erhalten, also rund 33.9000 Dollar pro Person. Die Einigung muss noch von einem kalifornischen Richter abgesegnet werden.
Darüber hinaus will Uber weitere 5,1 Millionen Dollar an die 56 Angestellten sowie 431 weitere Kollegen zahlen, die sich Diskriminierung und einem enormen Druck ausgesetzt sahen. Das entspricht mehr als 10.000 Dollar pro Person.
Der Prozess war im Oktober 2017 von drei Uber-Mitarbeiterinnen mit lateinamerikanischen Wurzeln angestoßen worden. Sie gaben an, aufgrund ihrer Herkunft weniger Geld zu verdienen als ihre männlichen Kollegen aus den USA oder Asien. Nach ihrem Vorstoß hatten dann zahlreiche weitere Kollegen von Diskriminierung – aber auch von sexueller Belästigung oder unangemessenem Druck berichtet.
Uber ist eines der am höchsten bewerteten Start-ups der Welt. Zuletzt sprach das 2009 gegründete Unternehmen von einer Bewertung von 62 Milliarden Dollar. Ein Börsengang ist für 2019 angepeilt. (dpa)