Hunderte Teilnehmer bei Trauermarsch für getöteten Arzt in Offenburg
Offenburg (APA/dpa) - Knapp eine Woche nach dem gewaltsamen Tod eines Arztes in Offenburg haben zahlreiche Menschen bei einem Trauermarsch d...
Offenburg (APA/dpa) - Knapp eine Woche nach dem gewaltsamen Tod eines Arztes in Offenburg haben zahlreiche Menschen bei einem Trauermarsch durch die Stadt des Getöteten gedacht. Unter den rund 400 Teilnehmern waren am Mittwoch auch viele Geflüchtete. Sie trafen sich vor einer Flüchtlingsunterkunft und zogen zur Praxis des getöteten 51-Jährigen, wo sie Rosen niederlegen wollten.
Mehrere Flüchtlingsorganisationen hatten zu dem Marsch aufgerufen. Nach ihren Angaben hatte der Hausarzt mehrere Flüchtlinge ärztlich versorgt.
„Es geht uns darum, in aller Stille und fernab aller politischen Ziele unsere Solidarität mit dem Opfer und seinen Angehörigen zu zeigen“, sagte Heribert Schramm von der Flüchtlingshilfe Rebland.
Der Mediziner war am Donnerstag in seiner Praxis erstochen worden, eine Arzthelferin wurde bei dem Angriff verletzt. Die Polizei nahm wenig später einen 26 Jahre alten Asylbewerber aus Somalia fest. Er sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Das Motiv der Tat blieb zunächst unklar, der Verdächtige hat sich nicht zu den Vorwürfen geäußert.