Europas Leitbörsen im Frühhandel ohne klare Richtung
Frankfurt am Main (APA) - Europas Börsen haben sich am Donnerstag im Frühhandel kaum von der Stelle bewegt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10...
Frankfurt am Main (APA) - Europas Börsen haben sich am Donnerstag im Frühhandel kaum von der Stelle bewegt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit einem kleinen Plus von 0,06 Prozent bei 3.422,22 Punkten. Der DAX in Frankfurt ermäßigte sich um 0,19 Prozent oder 23,93 Zähler auf 12.361,77 Punkte. In London notierte der FT-SE-100 mit einem kleinen Minus von 0,11 Prozent bei 7.566,10 Punkten.
Getrübt wurde die Börsenstimmung von negativen US-Vorgaben und einer neuerlichen Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Die USA haben am Donnerstag erneut Strafzölle gegen China verhängt. Diese beinhalten Aufschläge auf chinesische Güter im Wert von 16 Milliarden Dollar. China verurteilte die neuen Strafzölle umgehend und kündigte Gegenmaßnahmen an.
Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturindikatoren aus Europa wirkten sich nicht merklich im Handel aus. Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone hat sich einer Umfrage zufolge im August minimal beschleunigt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft stieg um 0,1 Punkte auf 54,4 Zähler, wie das Institut IHS Markit zu seiner Unternehmens-Umfrage mitteilte. Die deutsche Wirtschaft hat dem Institut zufolge etwas an Schwung gewonnen, die Stimmung in Frankreichs Wirtschaft hat sich hingegen weiter eingetrübt.
Unter den Kursverlierern fanden sich im Frühhandel Automobilewerte wie BMW (minus 1,09 Prozent) oder Daimler (minus 0,89 Prozent). Aktien der Deutsche Bank verloren 1,81 Prozent, nachdem die Analysten der Berenberg Bank ihre Gewinnprognosen für den Finanzkonzern gesenkt und ihre Aktienverkaufsempfehlung bestätigt haben.
Gesucht waren nach Vorlage von Zahlen CRH und fanden sich mit einem Plus von 2,04 Prozent an der Spitze im Euro-Stoxx-50. Wegen der im vielerorts strengen und langen Winter brachliegenden Braubranche konnte der Baustoffkonzern seinen Umsatz im ersten Halbjahr nur leicht steigern, dies war vor allem Preiserhöhungen in Europa und Amerika zu verdanken. Die Erlöse des Konzerns legten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf knapp 12 Milliarden Euro zu. Weil der Konzern derzeit auf die Abläufe drückt, konnte CRH seine Gewinnmargen dennoch stabil halten.
Impulse könnte jetzt das am Donnerstag noch anstehende Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole bringen. Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt vor negativen Auswirkungen der Handelsstreitigkeiten gewarnt. Aus den Handelskonflikten folge ein „Abwärtsrisiko“ für die US-Wirtschaft, hieß es in am Mittwoch veröffentlichten Protokollen eines Fed-Treffens vom 30. Juli bis 1. August.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA174 2018-08-23/10:51