Wattens im Schlager gegen Linz: “Richtungsweisendes Spiel“
Im heutigen Heimspiel gegen BW Linz (19.10 Uhr, live ORF Sport +) stellt die WSG Wattens die Weichen für die kommenden Wochen. Beide Teams erheben Anspruch auf die Spitze.
Von Florian Madl
Innsbruck –Aus der Reserve locken lässt sich einer wie Thomas Silberberger selten. Wenn der Unterländer einmal von einem „richtungsweisenden Spiel“ spricht, dann will das schon etwas heißen. „Wenn wir gewinnen, sind wir wieder voll in der Spur“, weiß der 45-Jährige. Und trotz des jüngsten 2:0 beim FAC mahnt der Coach „Wiedergutmachung für das desaströse Heimspiel gegen Klagenfurt“ ein.
Von BW Linz, heute (19.10 Uhr) Gegner im Spitzenspiel der zweiten Liga, weiß „Silbi“ jedenfalls genug. Das Rezept zum Sieg: „Ihre Achillesferse ist die Viererkette hinten, dort werden wir den Hebel ansetzen.“ Nüchternes Fazit: Die Innenverteidiger seien zu langsam, die Außenverteidiger im Stellungsspiel nicht immer auf der Höhe. Vor allem auf das Flügelspiel werde es ankommen, auf Benjamin Pranter und Oliver Filip. Ob auch Clemens Walch mithelfen kann, den Abwehrriegel zu knacken, sollte sich im gestrigen Abschlusstraining weisen. Auf jeden Fall noch ein Spiel lang verzichten muss Silberberger auf Abwehrchef Ione Cabrera.
Kopfzerbrechen bereitet dem Wattens-Coach das, was sich in der Linzer Offensive tummelt: Leute wie Alan Carius, Kapitän Manuel Hartl, Mario Ebenhofer oder Thomas Fröschl könnten einem Spiel mit ihrer Erfahrung durchaus den Stempel aufdrücken.
Zumindest die Statistik spricht für die Heimmannschaft im Gernot-Langes-Stadion. In den vergangenen zwei Jahren ging nicht ein Spiel gegen die Stahlstädter verloren, aber was heißt das schon. Thomas Silberberger winkt ab: „Die heurige Mannschaft von BW Linz hat mit der des Vorjahrs wenig gemein. Nur zwei Spieler sind aus der vergangenen Saison geblieben.“
Noch einen Tag Zeit hat indes Wacker-II-Trainer Thomas Grumser, der erst morgen (14.30 Uhr) Wiener Neustadt empfängt. Nach dem misslungenen Aufstiegs-Play-off samt gescheitertem Protest kommen die Niederösterreicher noch nicht richtig in die Gänge, die Innsbrucker spekulieren mit Punkten.
„Sie verteidigen aus einer 5er-Kette heraus, wir müssen geduldig bleiben“, mahnt Grumser seine Schützlinge. Wie sehr sich Geduld auszahlt, durfte er zuletzt bei Austria Klagenfurt erfahren, wo der Siegtreffer in der Schlussminute fiel …