Denkmal für die Opfer des Kommunismus in Estland eröffnet

Tallinn (APA/dpa) - In Estlands Hauptstadt Tallinn ist ein Denkmal für die Opfer des Kommunismus eingeweiht worden. Darin sind die Namen von...

Tallinn (APA/dpa) - In Estlands Hauptstadt Tallinn ist ein Denkmal für die Opfer des Kommunismus eingeweiht worden. Darin sind die Namen von 22.000 Esten eingraviert, die während der sowjetischen Besatzung des Baltenstaats zwischen 1940 und 1953 wegen Repressionen starben oder in Haftanstalten, Gefängnissen oder als Deportierte ums Leben kamen.

„All diese Menschen sind Opfer des kommunistischen totalitären Regimes“, sagte Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid bei der Eröffnungszeremonie am Donnerstag. Sie betonte, dass man aus den historischen Ereignissen Lehren für die Gegenwart ziehen müsse. Es gelte, die Demokratie und Europas moralische Werte zu schützen.

Estland wurde im Zweiten Weltkrieg abwechselnd von Hitler-Deutschland und der Sowjetunion besetzt. Nach Kriegsende war der Baltenstaat bis 1991 unfreiwillig Teil der Sowjetunion. Damit verbunden waren Massenumsiedlungen von Hunderttausenden Esten. Viele Deportierte kamen wegen der harten Lebensumstände ums Leben. Erst nach dem Tod des Sowjet-Diktators Josef Stalin durften die ersten von ihnen in ihre Heimat zurückkehren.