Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Frankfurter Börse hat nach drei Gewinntagen in Folge am Donnerstag knapp im Minus geschlossen. Der deu...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Frankfurter Börse hat nach drei Gewinntagen in Folge am Donnerstag knapp im Minus geschlossen. Der deutsche Leitindex DAX gab um 0,16 Prozent auf 12.365,58 Punkte nach. Etwas Gegenwind war von der tonangebenden Wall Street gekommen. Insgesamt aber hatte sich das Börsenbarometer den Tag über kaum bewegt.

Im MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen hingegen gab es Gewinne von 0,36 Prozent auf 26.779,51 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDAX stieg um 0,89 Prozent auf 2962,40 Zähler.

Der Handelsstreit zwischen China und den USA ist um eine Eskalationsstufe reicher. Nachdem Washington am Donnerstag weitere Strafzölle für Waren im Wert von 16 Milliarden US-Dollar in Kraft setzte, schlug Peking umgehend zurück. Eine chinesische Delegation befindet sich zwar noch zu Gesprächen in Washington, wegweisende Entscheidungen werden aber zunächst nicht erwartet. Es sei allerdings ein gutes Zeichen, dass man sich dazu entschieden habe, miteinander zu sprechen, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.

Nach der Gewinnwarnung vom Vortag und dem anschließenden Kurssturz von mehr als 13 Prozent büßten die Papiere von Continental am Donnerstag nun am DAX-Ende weitere gut 4 Prozent ein. Mehrere Analysten hatten ihre Kursziele gesenkt.

Die Bayer-Aktien verloren fast 2 Prozent. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern gibt sich trotz des Millionenurteils im ersten Glyphosat-Prozess gegen die neue Tochter Monsanto zuversichtlich. Geld für mögliche Schadensersatzzahlungen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter soll nach aktuellen Planungen erst einmal nicht beiseite gelegt werden. An der DAX-Spitze knüpften die Anteilscheine des Konsumgüterproduzenten Beiersdorf an ihren jüngsten Aufwärtstrend an und stiegen um 1,41 Prozent.

Der Veranstalter und Ticketverkäufer CTS Eventim war zwar im ersten Halbjahr dank eines boomenden Geschäfts mit großen Konzerten und Tourneen sowie Übernahmen stärker als erwartet gewachsen. Am frühen Nachmittag aber machte ein negativ aufgenommenes Gerichtsurteil die anfänglichen Kursgewinne zunichte, so dass die Aktien letztlich am MDax-Ende rund 5 Prozent verloren. Der Bundesgerichtshof hatte entschieden, dass eine pauschale „Servicegebühr“ in Höhe von 2,50 Euro für die elektronische Übermittlung einer Eintrittskarte zum Selbstausdrucken unzulässig sei.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA478 2018-08-23/18:12