Fake-Gewinnspiel: Nehammer fordert Aufklärung in Causa Schrott

Wien/Innsbruck (APA) - Rund um das Fake-Gewinnspiel des Tiroler ÖVP-Abgeordneten Dominik Schrott fordert nun auch ÖVP-Generalsekretär Karl N...

Wien/Innsbruck (APA) - Rund um das Fake-Gewinnspiel des Tiroler ÖVP-Abgeordneten Dominik Schrott fordert nun auch ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer volle Aufklärung. Schrott hatte im vergangenen Nationalratswahlkampf ein manipuliertes Gewinnspiel zwecks Werbung für seinen Vorzugsstimmenwahlkampf veranstaltet. Der vermeintliche Hauptpreis ging dabei an einen nicht existenten Fake-User, wie diese Woche bekannt wurde.

„Bundeskanzler Kurz und Landeshauptmann Platter haben es schon verlangt und ich kann das nur noch einmal verstärken: In der Causa Schrott ist aufgrund all der Vorwürfe nun volle Aufklärung nötig. Das gilt es jetzt mit Vehemenz umzusetzen“, hielt ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer dazu am Freitag in einer Stellungnahme gegenüber der APA fest.

Schrott machte zuletzt die Agentur Smart Ventures, die seinen Wahlkampf betreut hatte, für die Manipulation verantwortlich, er selbst habe keine Kenntnis davon gehabt. Der ÖVP-Abgeordnete war allerdings selbst Mitarbeiter der Agentur, der Chef der Agentur wurde später sein parlamentarischer Mitarbeiter.

Die geschäftlichen Beziehungen zur Agentur hat Schrott inzwischen ebenso beendet wie das Dienstverhältnis mit seinem parlamentarischen Mitarbeiter. Mit ÖVP-Chef Sebastian Kurz - Schrott kommt wie der Bundeskanzler aus der Jungen ÖVP - sei diese Vorgangsweise abgestimmt und Kurz damit einverstanden gewesen, schrieb Schrott noch am Donnerstag in einem Mail an Unterstützer und Freunde.

Inzwischen rücken auch die Wahlkampfkostenfinanzierung Schrotts und seine Arbeit rund um die Bob-WM 2016 in Innsbruck in den Fokus. Schrott war laut „Tiroler Tageszeitung“ als Funktionär des Bob-Verbands für die Vorbereitungen der Bob- und Skeleton-WM mitverantwortlich. Smart Ventures erhielt zu jener Zeit für die Bewerbung und Betreuung der Bob-WM 2016 in Innsbruck-Igls Werbeaufträge über 322.000 Euro, schreibt die Tageszeitung. Nach seinem streitbedingten Abgang beim Bobverband soll Schott dann bei der Agentur gelandet sein, die später auch seinen Wahlkampf organisierte.

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