Linz-Spezialist Jurdik schlug erneut zu
Die WSG Wattens schlug BW Linz mit 1:0. Die Tiroler übernahmen damit vorerst die Tabellenspitze.
Von Tobias Waidhofer
Wattens — So recht wollte heute in Wattens keiner mehr an einen „Dreier" gegen BW Linz glauben. Doch in der 82. Minute schlug einer zu, dem die Oberösterreicher einfach zu liegen scheinen. Mit seinem achten Tor im neunten Spiel gegen BW Linz schoss Joker Milan Jurdik die WSG Wattens in der 82. Minute zum 1:0-Sieg.
Von Beginn an war den Tirolern anzumerken, dass sie die schwache Leistung beim letzten Heimspiel (1:1 gegen Klagenfurt) in das Reich der Vergangenheit verweisen wollten. Die erste Top-Chance vergab dann Lukas Katnik per Kopf (11. Minute). Der Vorarlberger war der einzige „Neue" in der Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg beim FAC. Die Nummer elf ersetzte den verletzten Clemens Walch. Die Gäste aus Oberösterreich wirkten in der Anfangsphase verunsichert, doch die Wattener konnten wenig Profit daraus schlagen. Die einzige Linzer Torchance in Halbzeit eins vergab Thomas Fröschl (14.). Die Wattener wurden nur noch einmal gefährlich, doch eine Kovacec-Hereingabe ging an Freund und Feind vorbei (31.).
Emotionen gab es am grünen Rasen trotzdem genug — zum Beispiel bei einem Tête-à-Tête zwischen WSG-Abwehrchef Dober und Linz-Torjäger Alan oder nach einem Foul von Manuel Hartl an Dino Kovacec, das den Wattener verletzt ausscheiden ließ. Der immer stärker werdende Regen verabschiedete beide Teams mit einem 0:0 in die Pause.
Bei einer Alan-Riesenchance in der 53. Minute wäre Ferdl Oswald dann gleich machtlos gewesen, doch der vierfache Saisontorschütze knallte den Ball aus kurzer Distanz über das Tor. Auf der anderen Seite verpasste Yeboah eine Pranter-Freistoßflanke nur knapp. Und defensiv blieb Wattens die Glücksgöttin Fortuna treu: Zuerst kratzte Oswald einen Alan-Freistoß aus der Ecke, dann traf Martin Grasegger aus kurzer Distanz die Querlatte. In der 68. Minute parierte Oswald einen weiteren Alan-Schlenzer. Schön langsam entwickelte sich ein Privatduell zwischen dem Bayer und dem Brasilianer.
Auf der anderen Seite half den Linzern bei einem Pranter-Schuss Aluminium aus (70.). In der 73. Minute brachte Silberberger Milan Jurdik ins Spiel — und damit einen echten Linz-Spezialisten, der in acht Spielen siebenmal gegen die Oberösterreicher gejubelt hatte. Und es kam, wie es kommen musste: Nach Katnik-Vorlage traf der Tscheche in der 82. Minute zum Sieg.