Europa League

„Gogo raus“-Rufe überschatteten Rapids 3:1-Sieg gegen Steaua

Mit "Gogo raus!"-Plakaten und -Rufen sorgten die Rapid-Fans für Unruhe.
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Trotz des 3:1-Erfolgs im Play-off-Hinspiel geriet Rapid-Trainer Goran Djuricin massiv in die Schusslinie der grün-weißen Fans. Beim nächsten Wacker-Gegner (Sonntag, 17.00 Uhr/live TT.com-Ticker) herrscht Unruhe.

Wien – Rapid feierte am Donnerstag einen Sieg, der dem Club einige Millionen Euro bringen könnte. Das 3:1 gegen Steaua Bukarest stieß die Tür zur siebenten Teilnahme an der Gruppenphase der Europa League auf, und dennoch drehte sich danach vieles um die Geschehnisse abseits des Rasens. Trainer Goran Djuricin geriet nämlich massiv in die Schusslinie der grün-weißen Fanszene.

Schon vor dem Anpfiff hatten Rapid-Ultras beim Block West Zettel verteilt, auf denen Djuricin und das gesamte Präsidium kritisiert wurde. Das Schreiben schloss mit den Worten „Gogo raus“. In der 45. Minute verlieh die organisierte Fanszene mit „Gogo raus“-Transparenten und -Rufen ihrem Anliegen Nachdruck - und das beim Stand von 2:0 gegen den rumänischen Rekordmeister.

Plakate beeinflussten Leistung nicht

Prompt begann die zweite Hälfte mit einer Top-Chance für Steaua, in der 47. Minute gelang den Rumänen der Auswärtstreffer. „Aber die Plakate haben unsere Leistung in der zweiten Hälfte nicht beeinflusst“, sagte Kapitän Stefan Schwab, der in der 49. Minute für das 3:1 sorgte.

Rapid-Trainer Djuricin bedankte sich nach Abpfiff bei Goalie Strebinger.
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Der Mittelfeldspieler gab an, wenig bis gar nichts von der Fan-Aktion mitbekommen zu haben. „Ich habe nur ein Plakat gesehen“, sagte Schwab. Seine Kollegen Mario Sonnleitner, Thomas Murg und Christoph Knasmüllner meinten sogar unisono, die Forderung nach einer Djuricin-Entlassung überhaupt nicht wahrgenommen zu haben.

Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel sprach im Zusammenhang mit den Fan-Protesten von einem „sehr ungünstigen Moment. So kurz vor der Pause hast du die Bilder im Kopf, obwohl du vielleicht etwas anderes besprechen willst. Das war bestimmt keine große Hilfe.“

Djuricin selbst hielt sich mit Aussagen zur Causa prima zurück. Auf die Frage nach den Transparenten und Sprechchören meinte der 43-Jährige: „Aus Respekt vor meiner Mannschaft bitte ich um Verständnis, diese Frage nicht zu beantworten, zumindest nicht heute, weil ich mich um das Sportliche kümmern muss, und das war Arbeit genug. Mir ist es wichtig, dass ich in den Spiegel schauen kann. Ich arbeite 24 Stunden für Rapid, das ist das Wichtigste.“

Sonderlob für Strebinger

Lieber äußerte sich der Wiener über die Leistung seiner Mannschaft. „Unser Auftritt war in der ersten Hälfte sehr stark. Wir haben fast immer vorne attackiert und zwei Riesenchancen vergeben.“ In der zweiten Hälfte hätte man einige Kontergelegenheiten besser ausspielen müssen, monierte Djuricin, gab aber auch zu: „Am Ende bin ich froh, dass wir das 3:1 gehalten haben.“ Dadurch sei die Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag in Bukarest „relativ gut“.

Zu verdanken ist das laut Djuricin vor allem Goalie Richard Strebinger, der einige Top-Chancen der Gäste zunichtemachte. Für den Schlussmann gab es auch Sonderlob von den Mitspielern. „Ich kann mich in den letzten eineinhalb Jahren an keinen schweren Fehler von ihm erinnern. Er ist ganz klar ein Nationalteam-Tormann“, erklärte Schwab. (APA)

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