Kampf gegen Waldbrand bei Berlin - „weite Teile unter Kontrolle“
Berlin (APA/dpa) - Hunderte Einsatzkräfte haben einen großen Waldbrand in Brandenburg nahe Berlin am Freitag stark eingedämmt. „Weite Teile ...
Berlin (APA/dpa) - Hunderte Einsatzkräfte haben einen großen Waldbrand in Brandenburg nahe Berlin am Freitag stark eingedämmt. „Weite Teile sind unter Kontrolle“, sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) am Einsatzort. Wenn der Wind so bleibe, sehe er gute Chancen, dass das Feuer bald gelöscht wird und die in Sicherheit gebrachten Anrainer noch im Laufe des Tages zurückkehren können.
Mehr als 500 Menschen hatten ihre Häuser verlassen müssen. Es brannte eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder. Die Brandursache war nach Angaben von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) noch unklar. Gleichzeitig wurden neue Feuer aus der Nachbargemeinde Jüterbog gemeldet. Nach Angaben der Stadtverwaltung stehen mehrere Hektar Fläche auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz in Flammen.
Das Feuer hatte sich am Donnerstagnachmittag von zunächst fünf Hektar rasch auf rund 400 Hektar ausgebreitet. Die in Sicherheit gebrachten Bewohner verbrachten die Nacht bei Bekannten oder in einer Notunterkunft. Betroffen waren die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen südlich von Potsdam.
„Wir haben schon einige große Waldbrände in der Region gehabt. In dieser Dimension, wo es sich zwischen den Ortschaften bewegt, haben wir das noch nicht gehabt“, sagte der Bürgermeister von Treuenbrietzen Michael Knape. Rund 600 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Wald liegen, erschwerten die Löscharbeiten. Bei der Beseitigung von Kampfmitteln in Brandenburg konzentrierte man sich vor allem auf Blindgänger. Mögliche Munitionsreste in den Wäldern lagen weniger im Fokus.
Feuerwehrleute können sich nun nicht gefahrlos frei bewegen. „Wir kommen stellenweise nicht ran, nur von befahrbaren und geräumten Wegen“, sagte ein Sprecher der Einsatzleitstelle. Die Kräfte sind daher auf Luftunterstützung angewiesen. „Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und der Wind nicht wieder auffrischt“, sagte Vize-Landrat Stein. „Wir warten sehnsüchtig auf Regen.“
In der Region ist am Freitagnachmittag laut Wetterdienst allerdings nur vereinzelt mit Regen zu rechnen. Die Wahrscheinlichkeit für Niederschlag liege bei 20 bis 30 Prozent, sagte eine Meteorologin. E
Südwestwind hatte die Rauchschwaden in der Nacht in die Hauptstadt hineingetragen. Die Bewohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten, warnte die Feuerwehr. Außerdem sollten Lüftungsanlagen kontrolliert werden. Am Freitagvormittag drehte sich der Wind allerdings und der Rauch zog aus der Stadt ab.