Schwerpunkt Fluchtursachen: Merkel reist nach Westafrika
Kommende Woche besucht die deutsche Kanzlerin Senegal, Ghana und Nigeria. Im Mittelpunkt der Gespräche dürften die Migrationspolitik und die Bemühungen zur Bekämpfung der Fluchtursachen stehen.
Berlin – Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wird kommende Woche zu einer weiteren Afrikareise aufbrechen. Von Mittwoch bis Freitag besucht sie nach Angaben der stellvertretenden Regierungssprecherin Ulrike Demmer Senegal, Ghana und Nigeria.
Im Mittelpunkt der Gespräche der Kanzlerin dürften die Migrationspolitik und die Bemühungen zur Bekämpfung der Fluchtursachen in den westafrikanischen Ländern stehen. Merkel werde von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet, was das ausgeprägte Interesse der Wirtschaft an den drei Ländern unterstreiche, teilte Demmer am Freitag mit.
Am Mittwochnachmittag will sich Merkel mit dem senegalesischen Präsidenten Macky Sall über die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und die Zusammenarbeit in der Region austauschen. Am Abend ist ein Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft geplant.
In der ghanaischen Hauptstadt Accra geht es am Donnerstag bei einem Gespräch mit Präsident Nana Akufo-Addo ebenfalls um Wirtschaftsthemen und die Außenpolitik. Merkel will auch an einem von der deutschen Wirtschaft organisierten Runden Tisch teilnehmen, bei dem es unter anderem um den Stand der G20-Initiative „Compact with Africa“ für mehr private Investitionen gehen soll. Zudem ist ein Treffen mit jungen Start-up-Unternehmern geplant.
Ghana ist neben der Elfenbeinküste und Tunesien eines von drei afrikanischen Länder, mit denen Deutschland jüngst eine sogenannte Reformpartnerschaft eingegangen ist, dank der das Land verstärkt unterstützt wird.
In Nigeria informiert sich Merkel bei einem Gespräch mit dem Präsidenten der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas, Jean-Claude Brou, über den Stand der regionalen Zusammenarbeit. Die 15 Ecowas-Staaten sind Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, die Kapverden, Liberia, Mali, Niger, Nigeria, Senegal, Sierra Leone und Togo. Bei einem Treffen mit dem nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari soll die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes im Mittelpunkt stehen. (APA/dpa)