Germania-Liederbuch - IKG verweist auf politische Verantwortung

Wiener Neustadt (APA) - Dass die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt die Ermittlungen eingestellt hat, „ändert nichts an der politischen Vera...

Wiener Neustadt (APA) - Dass die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt die Ermittlungen eingestellt hat, „ändert nichts an der politischen Verantwortung für die Verharmlosung der Schoah und anderen antisemitischen und neonazistischen Texten im offiziellen Liederbuch der Burschenschaft ‚Germania‘“. Mit dieser Feststellung reagierte IKG-Präsident Oskar Deutsch in einer Aussendung.

Dass die FPÖ Niederösterreich den ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden dieser Burschenschaft zur Rückkehr in die Landespolitik einlade, sei ein Zeichen politischer Unreife und Geschichtsvergessenheit. „Landbauer war ein Kopf dieser Organisation, gegen die selbst die Bundesregierung ein Auflösungsverfahren angeregt hat. Seine Rückkehr in die Politik könnte nicht nur dem Ansehen Niederösterreichs, sondern auch der Republik insgesamt schaden“, betonte Deutsch.

Der IKG-Präsident sieht in der FPÖ Niederösterreich „einen Wiederholungstäter“ und verwies in der Aussendung auf die „antisemitische Kampagne gegen das Schächten“, die bis heute u.a. auf der Webseite der Landespartei geführt werde. Zudem verbreite Landesrat Gottfried Waldhäusl weiterhin Unwahrheiten über das Schächten. Deutsch: „Nicht nur eine Rückkehr von Udo Landbauer sollte ausgeschlossen werden. Auch ein Rücktritt von Gottfried Waldhäusl ist an der Zeit.“