Fußball: Bundestrainer Löw erhielt Rückendeckung durch DFB-Präsidium

München (APA/dpa) - Nach 90 Minuten verabschiedete sich der gut gelaunte Joachim Löw durch die Tiefgarage und brauste im Taxi davon. Der deu...

München (APA/dpa) - Nach 90 Minuten verabschiedete sich der gut gelaunte Joachim Löw durch die Tiefgarage und brauste im Taxi davon. Der deutsche Fußball-Bundestrainer hatte den Pflichttermin beim DFB-Präsidium locker bestanden und die Spitzenfunktionäre mit seiner Aufarbeitung des historischen WM-Scheiterns der Fußball-Nationalmannschaft überzeugt.

„Joachim Löw und Oliver Bierhoff haben eine sehr überzeugende Analyse der Fußball-WM in Russland vorgelegt. Das ganze Präsidium ist der Überzeugung, dass unsere Sportliche Leitung auf dem richtigen Weg ist“, sagte DFB-Chef Reinhard Grindel nach der Sitzung am Freitag in einem Hotel in München.

Details der Löw-Präsentation wollte Grindel nicht verraten. Der Verbandschef bestätigte allerdings, dass das sogenannte „Team hinter dem Team“, also der Betreuerstab der Nationalmannschaft, verkleinert werde. Namen oder konkrete Bereiche nannte Grindel nicht.

Die Fans müssen sich ohnehin noch gedulden, bevor auch sie wissen dürfen, wie Löw den deutschen Fußball nach einem desaströsen Sommer wieder in die Weltspitze führen will. Für dieses Vorgehen warb Grindel um Verständnis. Der Öffentlichkeit werden die Pläne bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in München vorgestellt. Dann verkündet Löw auch seinen Kader für die Länderspiele am 6. September gegen Frankreich und drei Tage später gegen Peru.

Bei der Sitzung des DFB-Präsidiums war nicht mit großen Kontroversen gerechnet worden. Die Funktionäre hatten Löw schließlich selbst den Vertrag schon vor der WM bis 2022 verlängert und auch unmittelbar nach dem WM-Aus das Vertrauen ausgesprochen. Bereits am 20. Juli hatte der 58-Jährige zudem die Funktionäre des Gremiums über seine Vorstellungen nach dem WM-Desaster erstmals informiert.