Unwetter - Feuerwehr zählte 150 Einsatzorte im Mittelburgenland

Piringsdorf/Oberpullendorf/Tulln (APA) - Nach einem heftigen Starkregen Freitagnachmittag im Mittelburgenland haben die Feuerwehren des Bezi...

Piringsdorf/Oberpullendorf/Tulln (APA) - Nach einem heftigen Starkregen Freitagnachmittag im Mittelburgenland haben die Feuerwehren des Bezirks Oberpullendorf erst kurz nach Mitternacht ihre Einsätze beenden können. „Wir haben offiziell 70 Alarmierungen gezählt, in Summe aber ca. 150 Einsatzadressen gehabt“, berichtete Michael Mandl, Pressereferent des Bezirksfeuerwehrkommandos Oberpullendorf, Samstagfrüh auf Nachfrage der APA.

„Zu den 150 Einsatzadressen kommen noch freigemachte Verkehrswege sowie gesäuberte Straßen und Gehsteige hinzu. Außerdem hat uns dann auch noch ein Rohrbruch beschäftigt. Da kommt dann immer alles zusammen“, schilderte er. Insgesamt waren von der Feuerwehr 170 Personen im Einsatz. Unterstützung gab es auch durch sechs Kollegen der Polizei, dem Bezirkshauptmann sowie der Straßenmeisterei und dem Wasserverband Mittleres Burgenland.

Nach dem heftigen Regenguss am Nachmittag, der besonders die Gemeinde Piringsdorf - dem diesmaligen Hotspot - betroffen hat, blieb es wettertechnisch am restlichen Freitag vergleichsweise relativ trocken. „Es hat später noch genieselt und in der Nacht leicht geregnet, was uns nun allerdings beim weiteren Reinigen der Straßen hilft“, so Mandl. In Piringsdorf seien heute noch einige Verkehrswege freizumachen. „Das haben wir gestern nicht mehr geschafft. Irgendwann ist die Kraft zu Ende.“

Erstaunlich sei gewesen, dass es in der Nachbarortschaft Lockenhaus laut Mandl „staubtrocken war, während Piringsdorf abgesoffen ist“. Überflutete Keller und Straßen gab es aber auch in anderen Gemeinden im Bezirk, etwa in Deutschkreutz oder Großwarasdorf.

Auch in Niederösterreich mussten ein paar Feuerwehren wegen überfluteter Keller und Straßen ausrücken. Insgesamt seien es etwa 40 Einsätze in den Bezirken Tulln, St. Pölten und Neunkirchen gewesen, sagte NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger. „Wir sind im Vergleich zu anderen Unwettereinsätzen mit einem blauen Auge davongekommen“, meinte der Sprecher zur APA.