Doskozil 2 - Hält an burgenländischer Landtagswahl 2020 fest
Eisenstadt (APA) - Hans Peter Doskozil, ab 8. September Landesparteivorsitzender der SPÖ Burgenland und künftiger Landeshauptmann hält an de...
Eisenstadt (APA) - Hans Peter Doskozil, ab 8. September Landesparteivorsitzender der SPÖ Burgenland und künftiger Landeshauptmann hält an der burgenländischen Landtagswahl 2020 fest. „Ich glaube mit Wahlterminen und mit vorgezogenen Wahlen spekuliert man ja nicht und das macht man ja auch nicht so salopp. Die Koalition funktioniert. Es gibt keinen Grund, Wahlen vorzuverlegen“, sagte er im APA-Interview.
Derzeit herrscht im Burgenland Rot-Blau - und das soll auch so bleiben. Eine Wahl nur aus wahltaktischen Gründen vorzuverlegen, sei sachlich nicht gerechtfertigt und der Bevölkerung auch nicht zu erklären: „Das wäre aus meiner Sicht auch der falsche Weg.“
Auf die Frage, ob er sich auch nach der nächsten Landtagswahl Rot-Blau vorstellen könne, meinte Doskozil lediglich, das wichtigste sei Handschlagqualität und die inhaltliche Übereinstimmung. Sowohl zum freiheitlichen Parteichef Johann Tschürtz als auch zum ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner habe er ein normales Verhältnis. Jenes zu Tschürtz sei pragmatisch und von Sachthemen getragen. Steiner kenne er schon länger, wenn auch aus anderen Positionen heraus.
Leicht werde es 2020 jedenfalls nicht sein. Denn aus heutiger Sicht - das könnte sich aber freilich noch ändern - hätte es das Bündnis Liste Burgenland schwer mit dem Einzug, die Grünen stünden aktuell mit Tendenz zum Drinnenbleiben an der Kippe. „Wenn wir in Richtung Drei-Parteien-Landtag beispielsweise gehen würden, ist es nicht unrealistisch, sondern eher sehr wahrscheinlich, dass es auch eine Mehrheit gegen die SPÖ gibt“, so Doskozil. Türkis-Blau ginge sich dann auch auf Landesebene aus.
Bis mögliche Koalitionsverhandlungen Thema für ihn sein könnten, hat Doskozil jedoch noch ein paar offene Baustellen, um die er sich kümmern muss. Das Oberwarter Spital etwa laufe nun nach Plan, sagte er. „Wir werden im heurigen Jahr im September, Oktober beginnen mit der Parkgarage zum Spital. Wir haben zwar nicht mehr viel Zeitpuffer in den ganzen Abläufen was das Spital betrifft, wir werden aber - und das steht fest - im Jahr 2020 mit dem Bau beginnen.“ Der Bau soll 2023 abgeschlossen sein, die Übersiedlung dauere etwa ein Jahr. Aus heutiger Sicht sei die Inbetriebnahme somit 2024 realistisch. Die Zinsswaps wolle man noch heuer beurteilen. Der jahrelange Zwist mit Esterhazy ist hingegen beigelegt, auch wenn noch einige Punkte abzuarbeiten seien.
Abseits der Politik kümmert sich Doskozil nun verstärkt um seine Gesundheit. Nach einer von Ärzten angeratenen Stimmband-Operation im Sommer hat er nun das Rauchen aufgegeben. Am 7. August verkündete er auf seiner Facebook-Seite, sich vom blauen Dunst verabschiedet zu haben. Zwar werden noch Hilfsmittel wie Kaugummi eingesetzt, aber es würde wohl auch schon ohne gehen, meinte er schmunzelnd. „Die erste Woche ist immer am schwierigsten.“ Aber selbst zwei zum Teil recht ausgiebige Besuche am Golser Volksfest habe er ohne Glimmstängel überstanden. Grund für diesen Schritt sei nicht die Operation gewesen - „weil ich hab ja eine Woche nachher noch geraucht“. Aber wenn man in der Phase sei, „wo man nicht weiß, was hat man wirklich und anfängt, Untersuchungen zu machen, dann beginnt man schon nachzudenken über das Rauchen“. Schließlich hätten die Kinder schon täglich nachgefragt. „Und das Büro hat auch gestichelt“, lachte er abschließend.
~ WEB http://www.spoe.at ~ APA035 2018-08-26/07:00