Kurz andauernde Bewusstlosigkeit als Warnsignal für Herz-Patienten
München (APA) - Das Auftreten von kurz andauernder Bewusstlosigkeit (Synkope) bei Patienten mit operationswürdig verengter Herzklappe (Aorte...
München (APA) - Das Auftreten von kurz andauernder Bewusstlosigkeit (Synkope) bei Patienten mit operationswürdig verengter Herzklappe (Aortenstenose) ist ein besonderes Warnsignal bezüglich der Prognose. Darauf machte Georg Goliasch von der MedUni Wien am Sonntag auf dem Europäischen Kardiologiekongress in München aufmerksam.
„Patienten, bei denen es vor der Operation zum Auftreten einer Synkope gekommen war, hatten ein doppelt so hohes Risiko im Nachbeobachtungszeitraum zu versterben wie Patienten mit Angina pectoris oder Atemnot“, stellte Goliasch fest. Patienten mit Synkope hatten zudem höhergradig verengte Herzklappen - sogenannte Aortenstenosen - und kleinere Herzhöhlen. Die schwere Aortenstenose ist in Europa die häufigste Ursache für einen Herzklappeneingriff, mit zunehmender Bedeutung aufgrund der alternden Bevölkerung. Die drei Hauptsymptome, welche die Notwendigkeit zum Klappenersatz anzeigen, sind Angina pectoris, Atemnot und die Synkope. Diese Symptome sind zumeist mit einem fortgeschrittenen Erkrankungsstadium verbunden.
Ob das Auftreten dieser Symptome jedoch mit dem Langzeitüberleben der Patienten nach Herzklappenersatz zusammenhängt, ist offen. „Weitere Untersuchungen müssen darauf abzielen, diese Hochrisikogruppe besser zu charakterisieren um sie frühzeitig erkennen zu können“, bemerkte Goliasch.
In die Studie waren 625 Patienten mit isolierter schwerer Aortenstenose und geplantem Aortenklappenersatz eingebunden. Die Patienten wurden über zehn Jahre nachbeobachtet.