Innsbruck

Nachnutzungen fehlen Geld und bahnbrechende Ideen

Die Rotunde steht seit Jahren leer, die alte Talstation wird sporadisch von Jugendlichen genutzt.
© Foto TT / Rudy De Moor

Die Zukunft der alten Hungerburg- und Patscherkofel-Talstationen sowie der Rotunde ist unklar. Der Bürgermeister hadert mit alten Versprechen.

Von Denise Daum

Innsbruck –Drei geschichtsträchtige Orte in Innsbruck, die viel zu erzählen haben. Nicht ohne Grund stehen die Rotunde, die benachbarte ehemalige Talstation der Hungerburgbahn und die nunmehr ebenfalls aufgelassene Patscherkofel-Talstation in Igls unter Denkmalschutz. Das ist aber nicht deren einzige Gemeinsamkeit: Bei allen drei Gebäuden ist die langfristige Nachnutzung unklar.

Die ehemaligen Talstationen sind im Besitz der Stadt Innsbruck, die Rotunde gehört dem Land Tirol. Da wie dort ist man sich einig, dass bald etwas passieren muss, denn „schöner wird es nicht“, wie Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi sagt. Stadt und Land wollen beim Areal mit Rotunde und Hungerburg­station zusammenarbeiten.

Der für Hochbau zuständige Landesrat Hannes Tratter erklärt, dass die Rotunde in einem äußerst schlechten baulichen Zustand sei und in jedem Fall einer Sanierung bedarf. „Es gibt einiges an kreativen Ideen, allerdings müssen diese in ein Gesamtkonzept für das Areal passen.“ Der ganz große Wurf scheint noch nicht gekommen zu sein. Zeitplan für eine Sanierung bzw. ein Projekt will Tratter keinen nennen. „Die Qualität geht vor.“

Für eine Adaptierung der ehemaligen Patscherkofelbahn-Talstation fehlt der Stadt Innsbruck derzeit das Geld.
© Daum

Die Stadt Innsbruck habe es hier etwas einfacher, sagt Geor­g Willi: Die alte Tal­station wird seit vier Jahren als „Junge Talstation“ von Jugendlichen genutzt, liegt also nicht ganz brach. Auch wenn Willi dieses Konzept gut gefällt und es seinen Aussagen zufolge gut läuft: Das sei nur eine Zwischenlösung. In dem Gebäude bzw. dem Areal steckt mehr Potenzial. „Wohlwissend, dass alles Geld kostet, das nicht endlos vorhanden ist“, sagt Willi.

Das nicht endlos vorhandene Geld bringt den neuen Bürgermeister bei der alten Patscherkofelbahnstation in der Igler Bilgeristraße in einen „großen persönlichen Zwiespalt“. Den Iglern sei nämlich in Sachen Nachnutzung von der Vorgängerregierung viel versprochen worden. „Diese Versprechen sind einzuhalten, aber sie kosten sehr viel Geld. Das haben wir derzeit nicht“, bedauert Willi. Sein Wunsch: eine kostengünstige Zwischennutzung. „Vielleicht fällt uns in Absprache mit den Iglern etwas ein, das wir mit wenig Geld vorübergehend realisieren können.“

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