Handball: Übliche Verdächtige jagen die HLA-Trophäe

Wien (APA) - Es sind die üblichen Verdächtigen, die um den Titel in der am Mittwoch startenden Saison der spusu Handball Liga Austria (HLA) ...

Wien (APA) - Es sind die üblichen Verdächtigen, die um den Titel in der am Mittwoch startenden Saison der spusu Handball Liga Austria (HLA) kämpfen. Allen voran geht Meister Fivers ins Rennen, auch West Wien hat sich den Gipfelsieg zum Ziel gesetzt. Und Rekordmeister Bregenz will ohnehin zu alter Größe zurückfinden. Abzuwarten bleibt, welche Auswirkungen der Umbruch bei Vizemeister Hard zeitigt.

Ein halbes Dutzend Spieler hat die entthronten Vorarlberger verlassen, mit Klaus Gärtner hat man auch einen neuen Coach. Der Deutsche werkte bereits als Co-Trainer bei den Füchsen Berlin und soll Neuzugänge wie den slowenischen Kreisläufer Nejc Zmavc in die Truppe um ÖHB-Auswahlakteur Dominik Schmid einbauen. Mit der Verpflichtung des lange Zeit verletzten ÖHB-Teamspielers Maximilian Hermann von Gummersbach legte man am Freitag noch einmal nach.

Hards erste Duftmarke war der Gewinn des Supercups in der Vorwoche. Die Fivers, die in der Finalserie mit 3:1 triumphiert hatte, wurden vor eigenem Publikum mit 24:23 bezwungen. Wohl auch deswegen gab sich Fivers-Erfolgscoach Peter Eckl, der mit den Wienern drei Meister- und sechs Cuptitel geholt hat, vor Saisonbeginn zurückhaltend: „Wir setzen uns realistische Ziele, sind letztes Jahr mit schwierigen Mitteln Meister geworden. Klar ist, dass wir um jeden Titel mitspielen wollen.“

Die Margaretner, Vorzeigeclub in Sachen Nachwuchsarbeit, sind wie gewohnt fast unverändert, verloren allerdings Rückraumtalent Ivan Martinovic an Gummersbach. Team-Kreisläufer Tobias Wagner kam aus Balingen zurück, mit dem 20-jährigen türkischen Teamspieler Doruk Pehlivan holte man erstmals seit langem wieder einen Legionär, der „entwickelt“ werden soll.

Von Entwicklung kann bei Bregenz keine Rede sein. Der neunfache Champion Bregenz will im zweiten Jahr unter dem deutschen Trainer Jörg Lützelberger an alte Größe herankommen, der bisher letzte Meistertitel datiert aus dem Jahr 2010. „Wir sind zwei Jahre in Folge nicht im Halbfinale gestanden und arbeiten alle dafür, dass wir wieder in die Spitzengruppe der Liga zurückkommen“, meinte Lützelberger, der aus Krems Rückraumroutinier Vlatko Mitkov und den kroatischen Kreisläufer Marko Coric (21) neu im Team hat.

Große Hoffnungen macht sich einmal mehr die SG West Wien, die kaum verändert die neuen Ziele in Angriff nimmt. Mit Rückraumakteur Gudmundur Helgason hat der isländische Coach Hannes Jon Jonsson nunmehr drei Landsleute unter seinen Fittichen, Topscorer und Flügel Sebastian Frimmel wechselt nach Schaffhausen. Jonsson, dessen Truppe zuletzt im Halbfinale denkbar knapp an Hard scheiterte, scheut glasklare Ansagen nicht: „Ich möchte Meister werden.“

Welche Rolle die Verfolger spielen können, bleibt abzuwarten. Krems hat unter Ex-Teamspieler Ibish Thaqi einige Zu- und Abgänge zu bewältigen, u.a. jene von Mitkov oder Topscorer Tobias Schopf (Karriereende). Linz angelte sich mit Zoltan Cordas („Wenn wir als Mannschaft agieren, kann das eine schöne Saison werden“) eine einstige Spielerlegende als Coach, setzt nach den Karriereenden von Klemens Kainmüller und Stefan Lehner vor allem auf die eigene Jugend. Und Schwaz, das zuletzt im Viertelfinale an Krems scheiterte, zählt weiter auf den im Februar engagierten deutschen Trainerroutinier Frank Bergemann.

Vielleicht sogar mehr als das Viertelfinale - wie zuletzt - peilt Kärnten Ferlach an, das sich mit drei slowenischen Legionären verstärkte und nun schön fünf Spieler aus dem südlichen Nachbarland im Kader hat. Für Leoben, dem nach einem Jahr in der Bundesliga die sofortige HLA-Rückkehr gelang, geht es wohl um den Klassenerhalt. Etwas mehr darf es für Ales Pajovic sein, der ehemalige Weltklassespieler trainiert die HSG Graz, die im Mai Lokalrivale Bruck in den Abstiegsspielen nach unten verabschiedete. Pajovic: „Wir wollen heuer das Viertelfinale erreichen.“

In der Hauptrunde geht es um einen von fünf Plätzen im Oberen Play-off (Bonusrunde), wo die Platzierung im Viertelfinale ausgespielt wird. Im Unteren Play-off (Qualirunde) werden unter den weiteren fünf Mannschaften die restlichen drei Viertelfinaltickets vergeben. Die K.o.-Duelle werden im „best of three“-, das Finale im „best of five“-Modus ausgetragen.

~ Erste Runde der Handball Liga Austria (HLA) 2018/19 (Hauptrunde): Mittwoch: Union JURI Leoben - SG Insignis West Wien (19.00 Uhr) Freitag: Bregenz Handball - Fivers WAT Margareten (19.00/live Laola1.tv) Samstag: Sparkasse Schwaz Handball Tirol - HC Linz AG (18.00) Moser Medical UHK Krems - Alpla HC Hard (19.00) SC kelag Ferlach - Retcoff HSG Graz (19.00) ~