Kitzbühel wagt Neustart bei Orgelwettbewerb
Mit der Ausnahmepianistin Katharina Königsfeld und einem attraktiven Konzertprogramm soll das Comeback gelingen.
Von Harald Angerer
Kitzbühel –„Da ist für uns die Türe zugefallen“, sagt Peggo Jöchl über das Ende des Franz-Schmidt-Orgelwettbewerbs 2014 in Kitzbühel. Dieser war nach Wien abgewandert. Doch nun gibt es einen Neustart, zu Hilfe kam Jöchl dabei der Zufall. Denn die Liebe führte Katharina Königsfeld, eine der begabtesten Pianistinnen und Organistinnen Deutschlands, vor einigen Jahren nach Kitzbühel.
Diese Chance hat sich Jöchl nicht entgehen lassen. „Wir haben bereits im Vorjahr erste Gespräche geführt und so haben wir nun eine Künstlerische Leitung“, freut sich Jöchl und auch Königsfeld ist voller Vorfreude, denn vom 2. bis 9. September 2018 findet im Rahmen der Internationalen Orgelakademie nach vier Jahren auch wieder ein Wettbewerb statt.
„Es gibt zwar mit der Akademie noch bestehende Strukturen, die Akademie lief ja weiter, aber wir wollten einen Neustart. Deshalb wird es erstmals auch vier sehr hochkarätige Konzerte im Rahmen der Akademie geben“, schildert Königsfeld. Sie spricht von einer ausgezeichneten Orgellandschaft im Bezirk Kitzbühel, die für die Akademie ideal ist. Wie die Pirchner-Orgel in Kitzbühel und allen voran die Metzler-Orgel in Hopfgarten, welche eine der außergewöhnlichsten Orgeln der Welt ist, wie Königsfeld betont.
Königsfeld und Jöchl erwarten im ersten Jahr zwischen fünf und zehn Teilnehmer für die Akademie, bei der auch ein spannendes Rahmenprogramm geboten werden soll. Jöchl spricht von einem kleinen, aber sehr feinen Neustart. Man wolle bewusst nicht mit 20 Teilnehmern oder mehr starten. „Wir müssen uns auch organisatorisch erst einspielen“, sagt Jöchl. Die Kurse sind offen für Berufsmusiker, Musikstudenten und Schüler. Im Abschlusskonzert werden zwei Geldpreise vergeben.
Um die Konzerte noch etwas attraktiver zu machen, haben sich die Veranstalter entschieden, keinen Eintritt zu kassieren. „Wir hoffen auf gut gefüllte Ränge“, sagt Königsfeld. Dank der Unterstützung von Land Tirol und der Stadt Kitzbühel sei man finanziell so aufgestellt, dass man auf den Eintritt bei den Konzerten verzichten kann, erklärt Jöchl.
Das Auftaktkonzert mit Katharina Königsfeld, Matthias Maierhofer, Peter Gasteiger und David Rupp findet am Sonntag, den 2. September, in der Stadtpfarrkirche Kitzbühel statt, es folgt ein weiteres Konzert mit Manfred Lucke und Matthias Maierhofer in der Pfarrkirche Hopfgarten am 5. September, eines am 7. September in der Landesmusikschule Kitzbühel, hier spielen Marie Claudine Papadopoulos, Alexandre Vay und Katharina Königsfeld. Das Abschlusskonzert mit den Teilnehmern der Orgelakademie und der Preisverleihung erfolgt dann am 8. September in der Stadtpfarrkirche. Alle Konzerte beginnen jeweils um 20 Uhr.