Anna-Dengel-Spital im indischen Kerala droht Einsturz
Kerala, Steeg – Erst vor wenigen Wochen besuchten 50 Missionsärztliche Schwestern Steeg, den Geburtsort von Ordensgründerin Anna Dengel. Die...
Kerala, Steeg –Erst vor wenigen Wochen besuchten 50 Missionsärztliche Schwestern Steeg, den Geburtsort von Ordensgründerin Anna Dengel. Die Heimfahrt aus Europa führte die aus Indien angereisten Schwestern buchstäblich in ein Katastrophengebiet: Der südindische Bundesstaat Kerala wurde von den schlimmsten Überflutungen der letzten 100 Jahre heimgesucht.
Die dort tätigen Missionsärztlichen Schwestern sind durch die verheerenden Regenfälle selbst unmittelbar betroffen. Das von ihnen betriebene Krankenhaus in Bharananganam droht nämlich einzustürzen. Eine Tragödie. Das 100-Betten-Spital ist gerade jetzt zur Versorgung der Bevölkerung wichtig.
„Das Wasser geht zwar langsam zurück, dafür werden jetzt die immensen Schäden sichtbar. Und es spielen sich herzzerreißende Szenen ab, da das Wasser vieles zerstört hat“, schreibt Schwester Rose Cherian Vachaparampil in einer E-Mail und erzählt: „Während manche angesichts des Verlustes all ihrer Habseligkeiten ankündigen, sich umzubringen, starben andere an Herzinfarkt. Es wird geholfen, wo es nur geht. Zahlreiche Menschen mussten etwa nach Schlangenbissen versorgt werden.“
Ein Großteil des Spitals steht zwar noch, aber eine gut 100 Meter lange Außenmauer droht einzustürzen. Davon betroffen ist speziell das Ambulanzgebäude, in dem derzeit viele Menschen behandelt werden. Auch die Zufahrtsstraße ist unterspült.
Angesichts der Dringlichkeit der Reparaturarbeiten am Krankenhaus hat der Verein „Freunde Anna Dengel“ in Kooperation mit der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt ein Nothilfeprogramm beschlossen. „Wir wollen die medizinische Versorgung der Menschen dort gewährleisten und betroffene Familien unterstützen“, sagt Reinhard Heiserer, Obmann des Vereins „Freunde Anna Dengel“. Wer helfen will, kann dies über das Spendenkonto: IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000, BIC: RZTIAT22 tun. „Jeder Beitrag zählt“, so Heiserer. (TT, fasi)