Rund 40 Millionen Euro Schaden durch Hitze in Tirol
Innsbruck – Die extreme Trockenheit der vergangenen Wochen macht der heimischen Landwirtschaft schwer zu schaffen. Betroffen ist in erster L...
Innsbruck –Die extreme Trockenheit der vergangenen Wochen macht der heimischen Landwirtschaft schwer zu schaffen. Betroffen ist in erster Linie das Tiroler Oberland. Nach einer internen Berechnung der Landwirtschaftskammer beläuft sich das Ausmaß der Schäden auf rund 40 Millionen Euro.
Kammer-Präsident Josef Hechenberger befürchtet nun, dass aufgrund der früheren Almabtriebe und durch Ernteausfälle – „in machen Seitentälern rechnen wir mit bis zu 50 Prozent“ – viele Landwirte gezwungen würden, ihr Vieh zu verkaufen. Hechenberger: „Die Folge wäre ein Preisverfall bedingt durch den Umstand, dass plötzlich zu viel Vieh auf dem Markt ist. Dieser Preisverfall würde sich auch auf jene Landwirte auswirken, die aktuell noch nicht von den Hitzeschäden betroffen sind.“ Darüber hinaus würde in den Folgejahren zu wenig Vieh auf die Almen aufgetrieben, was sich negativ auf die zur Verfügung stehenden Flächen auswirken würde.
Um diese negativen Begleiterscheinungen des Jahrhundertsommers so gering wie möglich zu halten, fordert Hechenberger von der Bundespolitik eine aus Bundes- und Landesmitteln finanzierte „Viehhaltungsprämie“. Damit könnten die Landwirte Futter zukaufen und müssten keine Notverkäufe vornehmen. Hechenberger: „Wir sagen unseren Bäuerinnen und Bauern immer, dass sie sich auf eine starke Unterstützung durch die Politik verlassen können. Diese Unterstützung ist in dieser schwierigen Zeit sehr wichtig, unsere fleißigen Bauernfamilien haben sich eine Hilfestellung jedenfalls verdient.“ (mz)