Pompeo berät mit Kollegen aus Japan und Südkorea über Nordkorea

Washington/Pjöngjang (APA/AFP) - US-Außenminister Mike Pompeo hat mit seinen Kollegen aus Japan und Südkorea über das weitere Vorgehen im Ko...

Washington/Pjöngjang (APA/AFP) - US-Außenminister Mike Pompeo hat mit seinen Kollegen aus Japan und Südkorea über das weitere Vorgehen im Konflikt mit Nordkorea gesprochen. Bei Telefonaten mit Taro Kono in Japan und Kang Kyung-wha in Seoul sei über „nächste Schritte“ beraten worden, teilte das Außenministerium in Washington am Montag (Ortszeit) mit.

Pompeo und Kang hätten den Willen der USA und Südkoreas „bekräftigt“, weiter die „endgültige, vollständige Denuklearisierung“ Nordkoreas als Ziel zu verfolgen, hieß es in der Mitteilung. Kono und Pompeo seien derselben Einschätzung, dass „der Druck aufrechterhalten werden muss“, bis Nordkorea atomwaffenfrei sei. Die Gespräche fanden bereits in der vergangenen Woche statt.

Aus Sicht Japans stellt Nordkorea nach wie vor eine „ernsthafte und unmittelbare Bedrohung“ dar. In einem Dienstag veröffentlichten Weißbuch heißt es, es gebe „keinen Wandel in unserer grundlegenden Beurteilung der Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen und Raketen“. Pjöngjang bedrohe weiter „erheblich“ den „Frieden und die Sicherheit in der Region und der internationalen Gemeinschaft“.

Erst in der vergangenen Woche hatte US-Präsident Donald Trump eine geplante Reise Pompeos nach Nordkorea abgesagt. Zur Begründung hieß es, er habe Pompeo gebeten, vorerst nicht nach Pjöngjang zu reisen, weil es „keine ausreichenden Fortschritte bei der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel“ gebe.

Die Reise nach Pjöngjang sollte in dieser Woche stattfinden. Es wäre Pompeos insgesamt vierter Besuch in dem Land seit der Nominierung zum Außenminister gewesen, und der zweite seit dem viel beachteten Gipfeltreffen von Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un im Juni in Singapur.

Mitte Juni hatte der nordkoreanische Machthaber zwar einer „Denuklearisierung“ seines Landes zugestimmt. Genauere Definitionen, ein Zeitplan oder Kontrollmaßnahmen wurden jedoch nicht genannt, weshalb die Vereinbarung vielfach als zu vage kritisiert wurde.

Der Streit um das nordkoreanische Atomwaffen- und Raketenarsenal gilt als einer der gefährlichsten Konflikte der Welt. Seit Jahren versucht die internationale Gemeinschaft, die Führung in Pjöngjang zum Verzicht auf die atomare Aufrüstung zu bewegen.