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Nach #MeToo und #MeTwo folgt nun der Hashtag #MeQueer. Dieser zeigt, wie sehr queere Menschen in ihrem alltäglichen Leben diskriminiert werden. Und wie sehr es an Akzeptanz fehlt.
Von Tjara-Marie Boine
Innsbruck — Vor einem Jahr rief die Schauspielerin Alyssa Milano den Hashtag #MeToo ins Leben. Dabei forderte sie Frauen aus der ganzen Welt dazu auf zu twittern, wenn sie bereits Opfer von sexuellen Übergriffen geworden waren. Hunderttausende Frauen reagierten. Im Juli 2018 folgte dann der Hashtag #MeTwo, der auf den Alltagsrassismus gegen Menschen mit zwei Nationalitäten hinweisen sollte. Seit einigen Tagen gibt es nun einen neuen Nachahmer-Hashtag, der sich auf Twitter wie ein Lauffeuer verbreitet: #MeQueer.
Unter #MeQueer melden sich nun queere Menschen zu Wort und berichten von ihren diskriminierenden Erfahrungen im Alltag. Viele teilen die negativen Erfahrungen, die sie erlebt haben. Sie berichten davon, angespuckt zu werden, erzählen von Selbstzweifeln und von Ängsten, sich vor ihren Freunden und Familien zu outen. Eins zeigt der Hashtag deutlich: Queere Menschen werden zwar oft toleriert, aber anscheinend noch lange nicht akzeptiert.
Ins Leben gerufen hat den Hashtag der Twitter-User Hartmut Schrewe am 13. August. Er war der Erste, der von seinem Alltag in seiner homosexuellen Ehe berichtete. Seitdem wurde sein Hashtag tausendfach geteilt.
Viele Männer erzählen davon, dass sie um ihre Sicherheit fürchten. Sie trauen sich nicht offen zu ihrer Sexualität zu stehen und haben Angst vor homophoben Übergriffen. Frauen hingegen berichten, wie sie immer wieder von Männern zum Sex aufgefordert und eingeladen werden. Bisexuelle User werden währenddessen oft als die perfekten Partner für Dreier gesehen.
Was dabei leider etwas in den Hintergrund rückt, sind die positiven Beispiele. Denn einige der User berichten in ihren Postings, dass es auch Menschen gibt, die sie unterstützen und akzeptieren. Beispielsweise wenn der neue Partner herzlich in der Familie begrüßt wird. Oder einfach, dass sie sich durch den Hashtag nicht mehr alleine und endlich verstanden fühlen.