Tirol

AUVA: Kern auf Leistungsschau

Bei seinem Besuch im Rehazentrum Bad Häring testete Christian Kern modernste Technik für die Ganganalyse.
© Jasmine Hrdina

Christian Kern besuchte das Rehazentrum Bad Häring.

Für die Leistungsfähigkeit der Allgemeinen Unfallversicherungs­anstalt (AUVA) sei es völlig egal, welche Rechtsform diese hat, kommentierte Christian Kern bei seiner gestrigen Stippvisite mit SP-Tirol-Chefin Elisabeth Blanik und NR Selma Yildirim im Rehazentrum Bad Häring die von der Regierung geplante Ausgliederung der AUVA in eine Betriebs-GmbH. Dieser Schritt würd­e letztlich aber noch mehr Kosten verursachen, so der SPÖ-Bundesparteiobmann. Den Rotstift beim Gesundheitssystem anzusetzen, sieht er ohne­hin als Fehler. „Je mehr Menschen arbeiten können, desto mehr Beiträge haben wir und können uns ein umso besseres Gesundheitssystem leisten.“ Der Vorschlag einer verpflichtenden Freizeit­unfallversicherung des Tiroler WK-Präsidenten Jürgen Bodenseer sei „nicht ernst zu nehmen. Die Verantwortung trägt der Unter­nehmer. Das Risiko auf seine Mitarbeiter abzuwälzen, das sind ja Wildwest-kapitalistische Zustände.“

Mehr Grün auf den Dächern fordert der grüne Wohnsprecher und Landtagsabgeordnete Michael Mingler ein: „Noch nie waren die Auswirkungen der Klimakatastrophe so spürbar wie in diesem Sommer.“ Insbesondere in den Städten ortet Mingler dringenden Handlungsbedarf. Denn die Gefahr sei durchaus real, sagt Mingler: „Statistisch gesehen starben in den letzten vier Jahren mehr Menschen an den Folgen der Hitze als im Straßenverkehr.“ Nur ein breites Maßnahmenpaket könne hier Abhilf­e schaffen. Und hier sei auch das Land gefordert. So soll die Idee vorangetrieben werden, Fassaden und Dächer zu begrünen. Daneben sollen auch die Ursache­n der Klimaerwärmung bekämpft werden. Der Individualverkehr sei zu reduzieren, die Tempolimits niedrig zu halten, so Mingler.

Auf Kurzbesuch in St. Petersburg weilt derzeit der ÖVP-Landtagsklub. Die jährliche Bildungsreise ist bereits so etwas wie eine schwarze Tradition. Landeshauptmann Günther Platter traf dabei gestern Bürgermeister und Gouverneur von St. Petersburg Georgi Poltawtschenko im Sitz der St. Petersburger Stadtregierung. Das Arbeitsgespräch drehte sich, wie es gestern in einer Aussendung hieß, um die Wirtschaftsbeziehungen der beiden Regionen und das Jubiläum 200 Jahre „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ mit Veranstaltungen in St. Petersburg und Tirol. Auch ein möglicher Schüler- und Studentenaustausch wurde bei dem Treffen andiskutiert. Ein Gegenbesuch im kommenden Jahr von Poltawtschenko in Tirol wurde in Aussicht gestellt. (jazz, TT)

LH Günther Platter mit BM Georgi Poltawtschenko.