Standort Tirol

Tiwag baut Becken für Kraftwerk Sellrain-Silz

Tiwag-Vorstandsdirektor Johann Herdina und BM Franz Gallop beim Lokalaugenschein mit Projektleiter Klaus Feistmantl.
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In Stams werden ab September die Arbeiten für ein Probebecken beginnen. Später entsteht ein 10 Hektar großes Ausgleichsbecken.

Von Thomas Parth

Silz, Stams –Seit dem Jahr 2009 plant der Landesenergieversorger Tiwag eine Erweiterung der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz um ein Pumpspeicherkraftwerk in Kühtai. Nun errichtet die Tiwag als ersten Schritt ein Ausgleichsbecken in der Nähe des Kraftwerks Silz auf Stamser Talboden. Damit sollen der Wasserschwall aus dem Kraftwerk gedämpft und die Gewässerökologie verbessert werden. Bereits ab dem 3. September wird dazu ein Versuchsbecken errichtet. „Der Bau dieses Versuchsbeckens ist im UVP-Bescheid vom Juni 2016 vorgeschrieben“, führt Tiwag-Vorstandsdirektor Johann Herdina aus: „Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgt in Abstimmung mit der Behörde.“ Das nahe gelegene Naturdenkmal Stamser Eichen bleibe von allen Arbeiten unberührt, versichert Herdina. Das Probebecken von immerhin 30 mal 50 Metern soll bis heuer im Dezember fertiggestellt sein und aussagekräftige Erfahrungswerte liefern. Mit dem Versuchsbecken wird nicht nur die Arbeitsweise des eigentlichen Ausgleichsbeckens getestet. „Auch werden im Becken zur Abdichtung so genannte geosynthetische Tondichtungsbahnen oder Betonitmatten unter Wasser verlegt und mit Sensoren versehen“, weiß Projektleiter Klaus Feistmantl zu berichten: „Dieses Bauverfahren ist bislang einzigartig.“

Tiwag-Vorstandsdirektor Johann Herdina.
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Das Ausgleichsbecken werde zwischen August 2019 und April 2022 errichtet. Es soll eine Beckenfläche von 100.000 m2 bei drei Metern Tiefe und damit die Größe eines Sees aufweisen. „Wir belassen mindestens einen halben Meter Wasser im Becken und versuchen auch den Uferbereich einladend zu gestalten“, so Feistmantl. Allein die Wasserfläche ist nicht nutzbar und dient ausschließlich zur Schwallminderung und Verbesserung der Gewässerökologie des Inns. Das wiederum freut BM Franz Gallop, selbst enthusiastischer Fischer: „Dank der guten Zusammenarbeit der Gemeinde Stams mit der Tiwag wurde darüber hinaus der Fußballplatz saniert.“

BM Franz Gallop.
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