Als der Himmel brannte: Gedenken 30 Jahre nach dem Ramstein-Unglück

Ramstein (APA/dpa) - 30 Jahre nach der Flugtag-Katastrophe auf dem pfälzischen US-Militärstützpunkt Ramstein haben Überlebende und Hinterbli...

Ramstein (APA/dpa) - 30 Jahre nach der Flugtag-Katastrophe auf dem pfälzischen US-Militärstützpunkt Ramstein haben Überlebende und Hinterbliebene der 70 Toten und etwa 350 Schwerverletzten gedacht. In dem Ort Ramstein-Miesenbach in direkter Nachbarschaft der riesigen Airbase trafen Politiker etwa 100 Angehörige und Opfer.

Anwesend war auch der Bruder des italienischen Piloten, der das Unglück mitverursacht hatte. „Wahrheit erträgt kein Vergessen“, sagte Giancarlo Nutarelli bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Nikolaus von Ramstein-Miesenbach. „Der Schmerz hat uns alle tief getroffen, aber zugleich auch alle Betroffenen miteinander vereint.“

Am 28. August 1988 waren bei einer Schau auf dem US-Militärflughafen Ramstein drei Jets der italienischen Kunstflugstaffel Frecce Tricolori (Dreifarbige Pfeile) kollidiert. Eine Maschine stürzte in die Menge und explodierte. 67 Zuschauer und drei Piloten starben. Für die 70 Toten waren in der Kirche 70 Kerzen aufgestellt.

Hinterbliebene und Überlebende wollten im engsten Kreis an der Absturzstelle auf dem abgesperrten Gelände der Airbase zusammenkommen. Zum Abschluss sollten sich Angehörige und Opfer an einem Mahnmal außerhalb des Stützpunkts versammeln. Der Gedenkstein trägt die Namen der Toten. Ramstein im Landkreis Kaiserslautern ist das größte Luftdrehkreuz der US-Streitkräfte außerhalb der USA.