Rohstoffe (Nachmittag) - Ölpreise im Verlauf uneinheitlich
Wien (APA) - Der US-Ölpreis hat am Dienstag im späten europäischen Handel etwas schwächer gegenüber dem Vortag tendiert. Kurz vor 17.00 Uhr ...
Wien (APA) - Der US-Ölpreis hat am Dienstag im späten europäischen Handel etwas schwächer gegenüber dem Vortag tendiert. Kurz vor 17.00 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 68,67 Dollar und damit um 0,29 Prozent weniger als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 76,38 Dollar gehandelt, um 0,22 Prozent höher als zuletzt.
Ein schwächerer US-Dollar und Hoffnungen auf eine baldige Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgen laut den Experten der Commerzbank für Unterstützung bei den Ölnotierungen. Doch für Präsident Trump selbst kommen die Gespräche mit China nach eigener Angabe zur Unzeit, weil er die Vorschläge Chinas für einseitig hält. Nichtsdestotrotz haben die US-Aktienmärkte am Vorabend neue Rekordmarken gesetzt, was sicherlich auch spekulative Anleger am Ölmarkt auf den Plan gerufen hat.
Marktbeobachter erklärten den jüngsten Anstieg der Ölpreise unter anderem auch mit einem Ende des Handelsstreits zwischen den USA und Mexiko. Dies habe an den Finanzmärkten allgemein für eine freundliche Stimmung gesorgt und die Ölpreise mit nach oben gezogen.
Außerdem habe die Aussicht auf die weitere Entwicklung der US-Ölreserven die Ölpreise gestützt, hieß es. Am Markt wird damit gerechnet, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche weiter gesunken sind.
Am Montag hat der CO2-Preis einen neuen Rekord bei 21,79 Euro je Tonne aufgestellt. Damit ist er seit Jahresbeginn bereits um rund 180 Prozent gestiegen. Die Dynamik des jüngsten Preisanstiegs legt laut Commerzbank-Analysten die Vermutung nahe, dass es sich um eine sich selbstbefeuernde Preisrally handelt, die typisch für eine spekulative Übertreibung ist.
Am späteren Dienstagnachmittag lag der Goldpreis in London bei 1.208,30 Dollar und damit knapp behauptet gegenüber dem Schlusskurs von Montag von 1.211,06 Dollar. Die am Vortag von der Hongkonger Statistikbehörde veröffentlichten Daten zum Goldhandel mit China haben die verhaltene Goldnachfrage im Reich der Mitte bestätigt. Schon die letzte Woche veröffentlichten Schweizer Goldhandelsdaten hatten eine schwache chinesische Goldnachfrage gezeigt.