Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach dem starken Wochenauftakt ist dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag die Luft ausgegangen. Der Rückenw...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach dem starken Wochenauftakt ist dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag die Luft ausgegangen. Der Rückenwind von der Wall Street flaute ab, das bremste auch den deutschen Markt im späten Handel. Der DAX, der am Montag noch um gut ein Prozent zugelegt hatte, schloss mit einem Minus von 0,09 Prozent auf 12.527,42 Punkte.
Der MDAX legte hingegen um 0,39 Prozent auf 27.207,79 Punkte zu, während der TecDAX ebenfalls um 0,09 Prozent auf 3.025,97 Zähler nachgab.
Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets führte das „Stottern“ des DAX auch auf europäische Probleme als „Stimmungskiller“ zurück. Vor allem gebe es vermehrt Hinweise auf einen „harten Brexit“. Eine Lösung, die Europa als starke Einheit mit einem Partner Großbritannien zeige, suche man vergeblich.
Auch gute Daten zur Stimmung der Verbraucher in den USA im August konnte den Aktien keinen Anschub geben. Mit Blick auf das neue Handelsabkommen zwischen den USA und Mexiko, dass die Kurse am Montag befeuert hatte, gab es kritische Stimmen. „Fraglich ist, ob Kanada dem Abkommen beitreten wird“, gab die Commerzbank zu bedenken. Die Unsicherheit an den Märkten mit Blick auf die Einigung scheine noch groß zu sein.
Zu den DAX-Favoriten gehörte wie schon am Vortag die Autobranche. Die Aktien von Daimler, BMW und Volkswagen schlossen mit Gewinnen von 0,34 bis 1,44 Prozent. Die Papiere der Zulieferer Hella, Norma und Leoni legten um rund 1 bis 2 Prozent zu. Seit Ende Mai hatte der Autosektor stark nachgegeben.
Schlusslicht im DAX waren Covestro mit einem Abschlag von gut 3 Prozent. Die Barclays Bank hatte vor Preisrisiken bei Schaumstoffprodukten des Chemiekonzerns gewarnt. E.ON verloren 1,60 Prozent. Das Investmenthaus Jefferies hatte die Einstufung der Aktien von „Buy“ auf „Hold“ gesenkt. Analyst Ahmed Farman sieht beim Energieversorger regulatorische Risiken und ein schwieriges Privatkundengeschäft.
Im MDAX zählten die Aktien von Axel Springer mit einem Plus von 3,61 Prozent zu den größten Gewinnern. Die britische Investmentbank Barclays hatte sie von „Equal Weight“ auf „Overweight“ hochgestuft. Die Papiere des Medienkonzerns hätten sich seit Jahresbeginn schlechter entwickelt als jene der Konkurrenten, schrieb Analyst Nick Dempsey. Er rechnet in den kommenden Monaten mit einer anhaltend guten operativen Dynamik.
Varta-Aktien sprangen nach guten Ergebnissen des Batterieherstellers um fast 7 Prozent nach oben und erreichten ein Rekordhoch.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA472 2018-08-28/18:39