Zürcher Börse schließt etwas schwächer

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag mit leichten Abgaben geschlossen. Der Leitindex SMI drehte nach einem gehal...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag mit leichten Abgaben geschlossen. Der Leitindex SMI drehte nach einem gehaltenen Auftakt zunächst schnell in Minus und unter die 9.100 Punkte-Marke. Nach einer Schwächephase über den Mittag konnte er sich dann wieder etwas erholen.

Die positive Stimmung nach dem Abschluss eines provisorischen Handelsabkommens zwischen den USA und Mexiko hielt zumindest in der Schweiz nicht lange an. Mit dem langsamen Auslaufen der Berichtssaison fehlten in Zürich außerdem Impulse.

Das neue Handelsabkommen markiert nach Ansicht eines Marktbeobachters einen Rückschritt gegenüber dem bisherigen NAFTA-Abkommen. Es sei aber immer noch besser als ein Handelskrieg. Nun sei die Frage, ob - und wenn ja wie - die kanadische Seite einbezogen werde. Auch von den US-Börsen kam am Nachmittag kaum Rückenwind. Konjunkturzahlen, wie etwa Daten zum Konsumentenvertrauen, sorgten für keine großen Ausschläge.

Der SMI beendete den Handel 0,16 Prozent tiefer bei 9.084,26 Punkten (Tageshoch bei 9.115). Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verlor 0,11 Prozent auf 1.486,58 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,14 Prozent auf 10.845,36 Punkte. Von den 30 Titeln schlossen 17 im Minus, 11 im Plus und zwei (Geberit, Swiss Re) unverändert.

Deutliche Abgaben verbuchten die Aktien von Baloise mit -2,8 Prozent. Der Versicherer hat im ersten Halbjahr weniger verdient als im Vorjahr und die Prognosen der Analysten verfehlt. Zu Reden gaben in erster Linie die neuerlichen Nachreservierungen in Deutschland, die das Ergebnis belastet haben.

Ebenfalls klar im Minus schlossen die volatilen Aryzta (-1,9 Prozent). Auch Julius Bär (-1,2 Prozent) und die defensiven Swisscom (-0,8 Prozent) gaben stärker ab ebenso wie SGS oder Logitech (je -0,6 Prozent).

Keine Stütze waren auch die beiden Pharmaschwergewichte Roche (-0,1 Prozent) und Novartis (-0,7 Prozent). Eine Kurszielerhöhung für Letztere durch die Bank Vontobel verpuffte. Roche hatte den Abgang des Chefs der Diagnostics-Sparte angekündigt. Das dritte Schwergewicht Nestlé (-0,3 Prozent) verlor ebenfalls.

Die größten Kursavancen im SMI/SLI verzeichneten mit +1,8 Prozent Swatch, gefolgt von Richemont (+1,6 Prozent). Die Wettbewerbskommission verzichtet auf eine Untersuchung gegen verschiedene Uhrenhersteller wegen deren Weigerung zur Lieferung von Ersatzteilen an unabhängige Uhrenmacher. Zudem hat China einen stärkeren Schutz von geistigem Eigentum angekündigt. Größere Avancen zeigten noch Sika (+0,8 Prozent), Schindler und Swiss Life (je +0,4 Prozent).

~ ISIN CH0009980894 ~ APA475 2018-08-28/18:49