Bundesliga

Wacker in der Punkte-Krise: „Nur kein Drama daraus machen!“

Nein, mangelnden Einsatz kann man Wacker-Spielern wie Zlatko Dedic nicht vorwerfen. Aber Punkte fehlen trotzdem ...
© gepa

Fünf Wacker-Spieler machen sich über die augenblicklich triste Tabellensituation Gedanken. Der Lösungsansatz ist unterschiedlich, der Glaube an die Stärke eint sie.

Von Florian Madl

„Keiner muss sich einen Vorwurf machen.“ Nach dem Rapid-Spiel blieb Stefan Rakowitz mit seiner Freundin in Wien: „Um mich abzulenken. Ich bin keiner, der viel nachdenkt.“ Die jüngste Punktelosigkeit registrierte er enttäuscht: „Wir hatten keine leichten Gegner und hielten mit, am Ende standen wir aber immer mit null Punkten da.“ Sein Fazit: „Keiner muss sich einen Vorwurf machen.“

„Der Kleine schafft das schon!“ Christopher Knett etablierte sich auf dem Platz und abseits davon als Bastion, demnächst sollte er wieder als Spielervertreter in die Fußballer-Gewerkschaft gewählt werden. „Es wäre falsch zu sagen, dass mich die Tabelle nicht beschäftigt. Schließlich haben wir mit Red Bull Salzburg die meisten Chancen kreiert.“ Ruhe findet er zuhause bei Frau und Sohn: „Das ist das Schöne an der Familie, dort sind andere Sachen wichtig.“ Gelingt es ihm, sich abzulenken? „Der Kleine schafft das schon.“

„In den Bergen kannst du alles vergessen!“ Nicht, dass Matthias Maak ein absoluter Bergmensch wäre. Aber mit einigen Mannschaftskollegen erkundete der Steirer zuletzt Golfplätze und entlegene Fleckchen in der Natur, an denen man „alles vergessen“ kann. „Wir belohnen uns nicht für unser Spiel, aber mehr als zwei, drei Tage denke ich nicht darüber nach.“

„Wenn Hartberg mit Bomben und Granaten absteigt, hat man es zumindest versucht.“ Am Wochenende trifft Stefan Meusburger auf Ex-Klub Hartberg, wie der FC Wacker ein Aufsteiger und mit drei Punkten am Konto. Die Erwartungen sind in der Steiermark geringer, Meusburger brennt schon auf die Partie. „Mit einigen Spielern bin ich regelmäßig im Austausch.“ Ob er spielt? Das weiß der 25-Jährige nicht, zuletzt saß er unvermutet nur auf der Bank. Die Stimmung innerhalb des Teams? „Die ist gut.“

„Nur kein Drama daraus machen!“ Zlatko Dedic hat in seiner langen Karriere schon so manches mitgemacht: Der 48-fache slowenische Nationalspieler (8 Tore) kommt nach 17 Jahren im Profifußball (u. a. Italien, Deutschland) zum Schluss: „Es geht in Situationen wie jetzt nur miteinander. Dann entsteht positive Energie, die große Dinge passieren lässt.“ Klangvolle Worte von einem erfahrenen 33-Jährigen, der nach eigener Darstellung „nicht viel nachdenkt“. Sein Rezept: „Ruhe bewahren, Fehler abstellen. Wir müssen cool bleiben.“ Und Chancen nützen wie jene gegen Rapid ...