Schulbeginn für Palästinenser-Kinder trotz drohender Schließungen

Ramallah/Gaza (APA/AFP) - Trotz der drohenden Schulschließungen wegen der gestrichenen US-Hilfsgelder hat für zehntausende Palästinenserkind...

Ramallah/Gaza (APA/AFP) - Trotz der drohenden Schulschließungen wegen der gestrichenen US-Hilfsgelder hat für zehntausende Palästinenserkinder am Mittwoch wieder der Unterricht begonnen. Im Gazastreifen und dem Westjordanland strömten die Kinder am ersten Tag des neuen Schuljahrs in die Klassen.

Allerdings ist die Finanzierung des Unterrichts laut der UN-Organisation für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) nur für einen Monat gesichert.

„Im Moment haben wir nicht genug Geld, um die Schulen nach Ende September offen zu halten“, sagte UNRWA-Sprecher Chris Gunness der Nachrichtenagentur AFP. Danach gehe der UN-Organisation das Geld „für alle ihre Angebote“ aus, darunter Schulen und medizinische Einrichtungen.

Im vergangenen Jahr waren die USA mit mehr als 350 Millionen Dollar der mit Abstand größte Geldgeber für für die UNRWA. In diesem Jahr flossen bislang lediglich 65 Millionen Dollar. UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte deshalb vor der Schließung palästinensischer Schulen.

Das UN-Hilfswerk unterhält insgesamt 711 Schulen für 526.000 Kinder. Die Schulen sind nicht nur in den Palästinensergebieten, sondern auch in Jordanien, dem Libanon und Syrien.

Die USA hatten vergangene Woche auf Weisung von Präsident Donald Trump zusätzlich mehr als 200 Millionen Dollar (172 Millionen Euro) an Palästinenser-Hilfen gestrichen, die nicht über UNRWA laufen. Das Geld soll nach Regierungsangaben stattdessen in „Projekte mit hoher Priorität andernorts“ fließen.

~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA341 2018-08-29/14:59