Krankenkassen - Ärztekammer Burgenland kritisiert Kostenbremse
Eisenstadt (APA) - Die Ärztekammer Burgenland hat am Mittwoch wie tags zuvor die burgenländische Gebietskrankenkasse (BGKK) die von der Regi...
Eisenstadt (APA) - Die Ärztekammer Burgenland hat am Mittwoch wie tags zuvor die burgenländische Gebietskrankenkasse (BGKK) die von der Regierung beschlossene Kostenbremse kritisiert. Diese zeige erste negative Auswirkungen für die Patienten, meinte auch die Ärztekammer in einer Aussendung. „Es ist empörend, dass auf dem Rücken der Patienten hier Einsparungen ausgetragen werden“, so Präsident Michael Lang zur APA.
„Ich kann mich hier nicht zurückhalten. Das hat nichts mit Parteipolitik zu tun. Ich kritisiere, dass man hier die Autonomie der Länder und einzelnen Kassen beschneidet, ohne die lokale Kenntnis zu haben, worum es geht und andererseits - ohne die Entwicklungen zu kennen - generell Ausgaben verbietet und spart“, sagte er.
Ärztekammer und Gebietskrankenkasse seien sich vor der gestrigen Vorstandssitzung der BGKK einig gewesen, Vorsorgeuntersuchungen im Bereich der Gynäkologie sowie der Darmkrebsvorsorge besonders forcieren zu wollen. Teil dieser Vereinbarung sei auch eine adäquate Honorierung für die Ärzteschaft gewesen, um diesen im Vergleich mit den anderen Bundesländern wettbewerbsfähige Konditionen zu bieten. Daraus sei nun nichts geworden, hieß es in einer Aussendung.
„Diesen Rückschlag für die medizinische Versorgung der Burgenländer hat die Bundespolitik zu verantworten. Dass gerade dort der Sparstift angesetzt wird, wo bekannt ist, dass Folgekosten und viel Leid verhindert werden können, nämlich im Vorsorgebereich, zeigt die Fehlorientierung angeblicher Reformprojekte. Nicht sparen und streichen muss das Ziel einer verantwortungsbewussten Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sein, sondern gezielte Investitionen in die Prävention“, so Lang.