Russland warnt Westen vor Behinderung von „Anti-Terror-Operation“

Moskau (APA/AFP) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Westen davor gewarnt, auf „Provokationen“ der Rebellen in der syrischen...

Moskau (APA/AFP) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Westen davor gewarnt, auf „Provokationen“ der Rebellen in der syrischen Provinz Idlib hereinzufallen und die dort geplante „Anti-Terror-Operation“ zu behindern.

Lawrow warf dem Westen bei einer Pressekonferenz mit seinem saudiarabischen Kollegen Adel al-Jubeir am Mittwoch in Moskau auch vor, Spekulationen über einen „angeblich geplanten Chemiewaffenangriff“ der syrischen Regierung „aktiv anzuheizen“.

Am Dienstag hatte der russische Vize-Außenminister Sergej Riabkow bereits gewarnt, die Jihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham stehe in Idlib „kurz davor, eine sehr schwerwiegende Provokation“ unter Einsatz von Chlorgas zu begehen. Russische Medien hatten zuvor berichtet, die Marine habe ihre Präsenz vor der syrischen Küste verstärkt, um auf eine Intervention des Westens in der Folge einer „Provokation“ der Rebellen reagieren zu können.

Russland hat den syrischen Rebellen schon mehrfach vorgeworfen, Giftgasangriffe inszeniert zu haben, um die syrische Regierung dafür verantwortlich zu machen und so eine Strafaktion des Westens zu provozieren. Die USA und ihre Verbündeten sind mehrfach Luftangriffe auf Stellungen der syrischen Regierungstruppen geflogen, um sie für mutmaßliche Chemiewaffenangriffe zu bestrafen. Vor einer größeren Intervention sind sie aber zurückgeschreckt.

Die Regierungstruppen stehen kurz vor einer Offensive auf die Provinz Idlib, die zum Großteil von Hajat Tahrir al-Scham kontrolliert wird. Die Türkei will eine Großoffensive verhindern, da sie eine neue Fluchtwelle befürchtet. Lawrow betonte nun aber, es gebe „völlige Übereinstimmung“ mit der Türkei hinsichtlich der Notwendigkeit, die moderate Opposition von den Terroristen zu trennen und eine Operation gegen Letztere vorzubereiten.

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