Slowakei verurteilt Rechtsextremismus
Banska Bystrica (APA/dpa) - Präsident und Regierungschef der Slowakei haben den modernen Rechtsextremismus ebenso wie die Verharmlosung des ...
Banska Bystrica (APA/dpa) - Präsident und Regierungschef der Slowakei haben den modernen Rechtsextremismus ebenso wie die Verharmlosung des historischen Nationalsozialismus und Faschismus verurteilt. Die heutige Slowakei dürfe keine Geschichtsverfälschung durch Feinde der Demokratie dulden, mahnte am Mittwoch Regierungschef Peter Pellegrini anlässlich der Gedenkfeiern zum 74. Jahrestag des „Slowakischen Nationalaufstandes“ im Jahr 1944 im damaligen Aufstandszentrum Banska Bystrica.
Wer solches wolle, gehöre „auf den Misthaufen der Geschichte“, sagte der Sozialdemokrat mit Verweis auf die seit 2016 im Parlament in Bratislava vertretene rechtsextreme Partei LSNS, die offen die von NS-Deutschland eingesetzte Diktatur der Jahre 1939-1945 unter dem katholischen Priester und Präsidenten Jozef Tiso verherrlicht.
Der parteilose Staatspräsident Andrej Kiska würdigte die damaligen Aufständischen, die 1944 eine der größten Erhebungen gegen die NS-Herrschaft in Europa wagten und erst nach mehreren Monaten von der deutschen Wehrmacht und SS blutig niedergerungen wurden: „Vor 74 Jahren haben sich tapfere Männer und Frauen in der Slowakei auf die Seite der zivilisierten Welt gegen die faschistische und nazistische Ideologie gestellt und sich gegen ein Regime erhoben, das als NS-Marionette die eigenen Bürger in deutsche Konzentrationslager schickte“, erinnerte das Staatsoberhaupt.